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Demonstrationen und Ausschreitungen in Israel

JERUSALEM, 07.12.2017 (FJ) – In verschiedenen Teilen in Israel ist es zu teilweise gewaltsamen Ausschreitungen und Zusammenstößen zwischen Palästinensern und der israelischen Armee gekommen. Grund für die Demonstrationen ist die Rede des amerikanischen Präsidenten Donald Trump, in der er offiziell Jerusalem als die Hauptstadt von Israel anerkannt hat (FJ berichtete).

Wütende palästinensische Führer der Fatah- und Hamas-Gruppierungen hatten auf Trumps Rede empört reagiert und erklärt, dass die Vereinigten Staaten nicht länger als Friedensbotschafter im Nahen Osten dienen könnten.

Demonstranten werfen Steine

Am Donnerstagvormittag forderte der Führer der Hamas-Terrorgruppe, Ismail Haniyeh, zu einer neuen palästinensischen Intifada auf. Geschäfte wurden geschlossen und der Schulunterricht abgesagt, um die drei „Tage des Zorns“ über Trumps Entscheidung zu beginnen.

Demonstranten in Gaza steckten Plakate, die den amerikanischen Präsidenten Donald Trump und den israelischen Präsidenten Benjamin Netanjahu zeigen, in Brand. Außerdem wurden amerikanische und israelische Flaggen verbrannt, während Palästinenser dazu „Tod für Amerika“ und „Tod für Israel“ riefen.

In Bethlehem kämpften Hunderte von Palästinensern gegen Dutzende Grenzpolizisten. Während die Demonstranten Steine warfen und Reifen anzündeten, wehrte sich die israelische Armee mit einer Wasserkanone und Gummigeschossen.

Forderung: Büros von US-Vertretern anzünden

Eine große Demonstration fand auch in der Stadt Ramallah im sogenannten Westjordanland statt, dem Sitz der Regierung der Palästinensischen Autonomiebehörde. Channel 10 berichtete, dass einige Demonstranten forderten, die Büros von US-Vertretern in der Stadt anzuzünden.

Vor dem Damaskustor der Altstadt in Jerusalem stritten sich über einhundert Demonstranten mit Sicherheitskräften, was größtenteils gewaltfrei blieb.

Jerusalems Status gehört zu den schwierigsten Themen im israelisch-palästinensischen Konflikt. Israel betrachtete Jerusalem immer als seine Hauptstadt, in denen sich das Büro des Premierministers und das Parlamentsgebäude befinden. Viele andere Länder haben Jerusalem nicht als solche anerkannt, um negative Auswirkungen auf eine Zwei-Staaten-Lösung zu verhindern. Die Palästinenser sehen den östlichen Teil der Stadt als Hauptstadt ihres zukünftigen Staates.

 

Artikel zur Rede von Donald Trump:

Weltweit heftige Reaktionen auf Trumps eingelöstes Wahlversprechen

Foto: Ausschreitungen in Hebron im sogenannten Westjordanland.

Quelle: Wisam Hashlamoun/Flash90

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