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Waisenkind nach Terroranschlag: „Gott hat hier ein Wunder vollbracht“

MUMBAI / JERUSALEM, 18.01.2018 (FJ) – Moshe Holtzberg hat den Ort besucht, an dem seine Eltern bei einem Terroranschlag ums Leben gekommen sind.

„Ich bin zuhause“

Der 11-jährige Moshe Holtzberg ist verwirrt, aber gefasst als er in Mumbai aus dem Flugzeug steigt. An seiner Seite sind seine Großeltern, sein Kindermädchen Sandra Samuel und der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu.

„Ich bin zuhause. Ich bin sehr glücklich darüber dort hin zurück zu kehren, wo ich geboren wurde“, erklärt er den Reportern. „Ich möchte Gott danken, dass er dieses Wunder an mir hier vollbracht hat.“

Pakistanische Terroristen stürmten das jüdische Chabad-Haus am 26. November 2008. Moshe, zu der Zeit zwei Jahre alt, befand sich mit seinen Eltern in dem Haus. Sie waren die Leiter der jüdischen Gemeinschaft. Vor seinen Augen wurden Rabbi Gavriel und Rivka Holtzberg, die Eltern des kleinen Moshe, ermordet. Er hatte Glück, denn sein Kindermädchen Sandra Samuel konnte mit ihm fliehen. Nun lebt Moshe mit seinen Großeltern in Israel.

Moshe ist nach langer Zeit an den Ort des Geschehens zurückgekehrt. Gemeinsam mit Netanjahu enthüllt er dort ein Denkmal, das für die Opfer des Terroranschlages errichtet wurde.

„Niemand kann die Juden besiegen“

Rabbi Yisrael Kozlovsky ist der neue Leiter des Chabad-Hauses. „Dieser Ort ist ein Symbol und ein Beispiel für die Liebe Israels und den Hass auf Israel“, erklärt der Rabbiner. „Die Liebe zu Israel, weil es das Chabad-Haus ist, das jedem Menschen offen steht und den Hass auf Israel symbolisiert, weil die Terroristen diesen Ort wählten, um ihre Pläne auszuführen.“ Angst vor einem neuen Anschlag habe er aber keine, denn das Gebäude zeige, dass niemand die Juden besiegen könne.

Während der feierlichen Enthüllung des Denkmals betont Netanjahu: „Das jüdische Volk hat den ganzen Weg über schwere Krisen durchgemacht und triumphiert. Und nun ist es hier.“

Freunde und Verwandte der Holtzbergs zünden Kerzen an und beten vor dem Denkmal. Die oberen Räume wurden den Besuchern zugänglich gemacht, damit sie die Einschusslöcher an den Wänden sehen können.

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu befindet sich derzeit bei einem Staatsbesuch in Indien.

Bei dem Terroranschlag 2008 in Mumbai starben 166 Menschen.

 

Foto: Benjamin Netanjahu und Moshe Holtzberg vor dem Chabad-Haus

Quelle: Avi Ohayon / Flash90

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