Nach Raketenbeschuss: Israel zerstört Tunnel der Hamas
GAZA / JERUSALEM, 19.02.2018 (FJ) – Nach einem erneutem Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen hat die israelische Armee am Montag „unterirdische Infrastruktur“ der Hamas angegriffen. Dabei soll ein unterirdischer Tunnel im südlichen Gazastreifen zerstört worden sein. Die Islamisten nutzen die Tunnel, um Waren, aber auch Waffen zu schmuggeln. Tunnel, die bis nach Israel reichen, werden für Terroranschläge benutzt.
Die palästinensische Nachrichtenagentur „Safa“ meldete, dass durch insgesamt zehn israelische Luftangriffe schwere Schäden verursacht worden seien. Es habe aber keine Verletzten gegeben. Palästinenser im Gazastreifen berichteten in den sozialen Medien von Explosionen außerhalb von Rafah im Süden des Gazastreifens.
Rakete richtet keine Schäden an
Das israelische Militär erklärte, der Angriff sei eine Reaktion auf eine nach Israel abgeschossene Rakete gewesen. Das Geschoss, das am späten Sonntagabend abgefeuert wurde, landete Berichten zufolge auf offenem Gelände in der Sha‘ar-Hanegev-Region am Rande des Gazastreifens. Auch in der israelischen Kleinstadt Sderot habe es Raketenalarm gegeben. Es war die zweite Nacht in Folge, in der Israel mit Raketen angegriffen wurde.
Keine Terrororganisation bekannte sich zu den Raketenabschüssen. Israels Armee sieht die radikal-islamische Hamas in der Verantwortung, die in dem palästinensischen Küstengebiet die Regierung stellt: „Die Hamas ist verantwortlich für alles, was im Gazastreifen geschieht, sowohl im Untergrund als auch darüber“, erklärten die Streitkräfte. „Die israelische Armee wird weiterhin alles tun, um die Sicherheit von israelischen Zivilisten zu gewährleisten.“
Schwerste Kämpfe seit 2014
Bereits in der Nacht zum Sonntag hatte Israel als Reaktion auf einen Bombenanschlag im Grenzgebiet auf israelische Soldaten 18 Einrichtungen der radikal-islamischen Hamas angegriffen (Fokus Jerusalem berichtete). Die Angriffe des Wochenendes gehörten zu den schwersten seit dem Gaza-Krieg 2014.
Foto: Israeli Air Force