
Mars-Simulation in der Negev-Wüste
TEL AVIV, 20.02.2018 (FJ) – Weltraum-Anzüge und eine Landschaft wie aus „Star-Wars“. Vier Tage lang haben Forscher in der Wüste Negev in Israel das Leben auf dem Mars simuliert. Sechs Wissenschaftler trugen Weltraum-Anzüge, ernährten sich von Astronauten-Nahrung und wurden währenddessen psychologisch beobachtet. Ziel des Projektes war es, zu überprüfen, wie sich die Isolation auf den Menschen auswirkt, um für eine eventuelle Landung auf dem roten Planeten gerüstet zu sein. Eine bemannte Mission zum Mars ist bis jetzt noch ein Traum der Weltraumforschung. Dank der Simulation in der Negev-Wüste könnte er jedoch Wirklichkeit werden.

Typische Astronauten-Nahrung / Wikimedia Commons
Ein erfolgreiches Projekt
Außerdem wurde die Kommunikation zwischen All und Erde getestet. Auch übten die sogenannten Ramonauten das Entnehmen von Bodenproben, die Suche nach kosmischer Strahlung und die Durchführung eines 3D-Druckprojektes. Die meiste Zeit verbrachten die „Mars-Astronauten“ jedoch in einer speziell konstruierten Unterkunft. Laut dem israelischen Wissenschaftsministerium endete das Experiment erfolgreich.
Das Youtube-Video zeigt das Leben der Forscher in der simulierten Mars-Landschaft:
https://www.youtube.com/watch?v=OVVqGlZVBgQ
Weitere „Expeditionen“ geplant
Das Projekt „D-Mars“ (Desert Mars Analog Ramon Station) soll öffentliches Interesse wecken und auf das Weltraumangebot hinweisen. Es fand in Kooperation mit der israelischen Raumfahrtbehörde statt. Weitere „Expeditionen zum Mars“ sind geplant. Die Simulation wurde im Ramon Krater in der Negev-Wüste errichtet. Dieser Standort wurde bewusst ausgewählt, da es dort „viele Ähnlichkeiten mit dem Mars-Umfeld in Bezug auf Geologie, Trockenheit und Isolation“ gibt, so die Organisatoren des Projektes. Neben „D-Mars“ gibt es noch wenige weitere Mars-Simulationsprojekte, die auf der ganzen Welt verteilt sind.

Standort der Mars-Simulation / GoogleMaps
Titelbild: Zwei „Ramonauten“ auf Entdeckungstour
Quelle: Yonatan Sindel / Flash90