Weltwassertag der Vereinten Nationen ohne Israel
von Elisabeth Lahusen
JERUSALEM, 26.03.2018 – Die Vereinten Nationen (UN) haben bei ihrem Weltwassertag Israel nicht erwähnt. Das Zentrum der Mediterranen Integration (CMI) in Marseille hatte sich im Rahmen eines Jugendwettbewerbs ausdrücklich an Menschen des Mittelmeerraumes gewandt und alle aufgefordert, sich als „Wasserhelden“ zu beteiligen. Genannt wurden Albanien, Algerien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Zypern, Ägypten, Jordanien, Libanon, Libyen, Malta, Marokko, Montenegro, die Palästinensische Territorien und andere. Allein Israel fehlte in der Länderliste.
Ignoranz hat Tradition
Diese Ignoranz hat Tradition. Der Weltwassertag 2017 stand unter dem Motto „Abwasser – die ungenutzte Ressource“. In der „Wastewater“- Publikation von 2017, dem Weltwasser-Entwicklungsreport der UN, gibt es zwar den arabischen Raum, aber wieder kein Israel.
Aber in Israel wurde der Weltwassertag ebenfalls gefeiert. Das Land zeigt ein beispielloses Engagement bei der Begrünung von Wüstenregionen. Es hat sehr hohe Standards bei der Meerwasserentsalzung und recycelt so viel Abwasser wie kein anderes Land der Erde.
Südafrika trocknet aus
Der Ausschluss Israels bei der Wasserfrage schadet anderen mehr als dem jüdischen Staat selbst. Das ist aktuell besonders tragisch für die Menschen in der Krisenregion Südafrikas. In Kapstadt hat sich die Bevölkerung seit den 1980er Jahren verdoppelt, doch die Raumplanung und die Wasserwirtschaft wurden nicht angepasst. Zu der extremen Misswirtschaft kamen mehrere Dürrejahre. Der Staat Israel bietet Kapstadt schon seit Jahren Hilfe an, aber die Regierung in Südafrika wollte darauf nicht eingehen, aus politischen Gründen. Israel hat Wassertechniker in mehr als 100 Ländern ausgebildet und bot an, Entsalzungsexperten hinzuzuziehen, um Südafrika zu helfen. Beamte des israelischen Außenministeriums kontaktierten nationale, provinzielle und lokale Regierungen in Südafrika. Anfang 2016 sollte in Afrika eine Wasserkonferenz abgehalten werden. Auf der Liste der Delegierten stand auch der israelische Botschafter in Südafrika, Arthur Lenk. Daraufhin weigerte sich Prof. Lorenzo Fioramonti von der Universität Pretoria, an der Konferenz teilzunehmen. Die Veranstaltung wurde abgesagt.
Lieber „Hilfe“ aus Teheran
Südafrika ist eine Hochburg der BDS-Kampagne. Man will mit Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen den Staat Israel wirtschaftlich, kulturell und politisch isolieren und lässt lieber eine Großstadt austrocknen, als auf den Hass zu verzichten. Südafrikanische Beamte ignorieren Hilfsangebote aus Israel, denn die Führung der dominierenden politischen Partei Südafrikas, des African National Congress, orientiert sich an der palästinensischen Sache. Stattdessen besuchte im April 2016 die südafrikanische Wasserministerin Teheran und kam mit einem „Memorandum of Understanding“ nach Hause, in dem der Iran sich bereit erklärte, beim Aufbau der südafrikanischen Wasserinfrastruktur zu helfen. Doch im Iran gibt es die selben Probleme wie in Südafrika und die gleichen Ursachen. Der Kampf gegen die Dürre wird ohne einen weltweiten Kampf gegen den Hass nicht zu gewinnen sein.
Bild: In Sorek betreibt Israel die größte Meerwasser-Entsalzungsanlage der Welt. Foto: Fokus Jerusalem
In diesem Video, das zum Weltwassertag 2018 veröffentlicht wurde, zeigt Israel seine Stärken in der Wassertechnologie: