zurück zu Aktuelles

Tunesien will keine Israelis bei Taekwondo-Turnier

TUNIS / JERUSALEM, 09.04.2018 (FJ) – Tunesien will keine Israelis bei Taekwondo-Turnier. Ein tunesisches Gericht hat vier Athleten die Teilnahme an den Taekwondo-Weltmeisterschaften der Junioren verweigert.

Verstoß gegen Verfassung

Das Urteil verbiete es, die israelischen Sportler einzuladen, erklärte ein Gerichtssprecher. Zuvor hatte eine anti-israelische Organisation in Tunesien Klage gegen die Teilnahme der Israelis eingereicht. Die Kläger argumentieren in ihrer Klage, dass die Anwesenheit der Athleten mit den verfassungsrechtlichen Bestimmungen nicht konform sei. Sie erklärten, dass Tunesien sich verpflichtet habe, „die zionistische Besatzung anzuprangern und zu boykottieren und sich in keiner Weise mit der zionistischen Einheit zu befassen.“ Die tunesische Verfassung verlange hingegen eine Unterstützung der Palästinenser. Tunesien hat offiziell keine diplomatischen Beziehungen zu Israel.

Falsche Versprechungen

Der israelische Taekwondo-Verband hat sofortige Maßnahmen gegen die Organisatoren der Juniorenweltmeisterschaft in Tunesien gefordert. Zunächst war der israelischen Delegation zugesagt worden, sie dürfe starten, sofern die Athleten auf „Symbole ihres Landes“ verzichten würden. Allerdings wurde den israelischen Sportlern dann gesagt, sie könnten nicht wie geplant teilnehmen, da die Anmeldeformulare zu spät eingereicht worden wären.

Das Turnier findet vom 6. bis 13. April im tunesischen Badeort Hammamet statt und ist die einzige Qualifikationsveranstaltung für die bevorstehende Jugendolympiade im Oktober in Buenos Aires, Argentinien.

Foto: Israel Taekwondo Federation

Weitere News aus dem Heiligen Land