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Trauer in Israel: Junger Elitesoldat erliegt seinen Verletzungen

JERUSALEM, 27.05.2018 (TM) – Israel trauert um Oberfeldwebel Ronen Lubarsky (20). Bei einem Einsatz in der Nähe von Ramallah am Donnerstag hatten ihm Palästinenser eine Marmorplatte auf den Kopf geworfen. Nach einer Erstversorgung vor Ort war der Elitesoldat der Duvdevan-Einheit mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen worden. Doch alle Bemühungen der Ärzte waren umsonst. Der junge Mann aus Rehovot wurde am Samstag für tot erklärt. Am frühen Sonntag morgen wurde er auf dem Militärfriedhof am Herzlberg in Jerusalem beigesetzt.

Netanjahu: Wir finden den Täter

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Die Streitkräfte würden den Täter finden und für Gerechtigkeit sorgen, versprach er. Verteidigungsminister Avigdor Liberman erklärte: „Duvdevan, eine unserer Eliteeinheiten, führt jede Nacht mehrere Festnahmen durch, in einem endlosen Krieg, der keinen Ruhm ermöglicht.“ Staatspräsident Reuven Rivlin hatte mit den Eltern des Soldaten besprochen, als dieser in kritischem Zustand im Krankenhaus lag, und für dessen Genesung gebetet.

Lubarsky

Das Opfer. Foto: privat

Lubarsky war an einem Einsatz im Flüchtlingslager Al-Am’ari bei Ramallah beteiligt gewesen. Er wurde von der schweren Marmorplatte am Kopf getroffen. Er stand auf der Straße, die Platte wurde aus einem Haus offenbar gezielt fallen gelassen. „Sein Helm wurde dabei zerstört“, berichtete ein Armeesprecher. Der Einsatz sei notwendig gewesen, um  Terroristen zu verhaften, die bereits mehrere Anschläge ausgeführt hätten.

Krawalle bei Razzia

Die Soldaten der Duvdevan-Einheit konnten den Täter nicht sehen. Das Flüchtlingslager wurde anschließend auf den Kopf gestellt, bei der Razzia kam es zu Unruhen. Die Armee setzte Tränengas gegen randalierende Palästinenser ein. Der Einsatz habe auf Erkenntnissen des Geheimdienstes Shin Bet beruht, hieß es aus Armeekreisen. Die Armee suche derzeit besonders intensiv nach Terrorverdächtigen, da es in den vergangenen Jahren während des muslimischen Fastenmonats Ramadan mehrere tödliche Anschläge gegeben habe.

Der Kommandeur von Lubarskys Einheit, Oberstleutnant A., lobte Ronen Lubarsky als „den Sohn einer Familie von Kriegern, das Salz der Erde. Als wir an Deinem Bett im Krankenhaus beteten, zeigte Deine Mutter auf die Mitglieder Deiner Familie und sagte: ‚Sie sind alle Krieger, aber Ronen ist der beste.‘ Deine Mutter hatte Recht. Du warst unter den besten Kämpfern der Einheit.“

Bild: Die Beisetzung von Ronen Lubarsky in der Nacht zum Sonntag auf dem Herzlberg in Jerusalem. Die öffentliche Anteilnahme war groß. Foto: Yonatan Sindel / Flash 90

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