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Raketen aus Gaza treffen Wohnhaus und Sportanlage

JERUSALEM / GAZA, 30.05.2018 (TM) – Mehr als 40 Granaten und Raketen sind in der Nacht zum Mittwoch auf Israel abgefeuert worden. Die Terrorgruppen Hamas und Islamischer Dschihad sorgten dafür, dass Tausende Israelis die Nacht in Schutzräumen verbrachten. Durch die Angriffe aus dem Gazastreifen wurde niemand verletzt. Es gab aber erhebliche Schäden. Ein Haus im Landkreis Eshkol bekam einen Volltreffer ab – zum Glück hielt sich gerade niemand darin auf.

Die israelische Luftwaffe hat am Abend eine zweite Welle von Vergeltungsschlägen auf Stellungen der Islamisten geflogen. Kampfjets und Hubschrauber gingen gegen eine Drohnenfabrik der Hamas vor, außerdem gegen eine Raketen-Fabrikationsstätte, ein Waffenlager und Trainingseinrichtungen der Terrorgruppe.

Frau erleidet Panikattacke

Am Abend schlugen Raketentrümmer in einer Sportanlage in Netivot ein. Vermutlich war die Rakete in der Luft vom Abfangsystem „Eiserne Kuppel“ zur Explosion gebracht worden. Eine Frau, die sich in der Nähe der Sportanlage aufhielt, erlitt eine Panikattacke.

Raketentrümmer schlugen hier ein.

Der Krater zeigt, wie heftig der Einschlag von Trümmerteilen in dieser Sportanlage in Netivot war.            Foto: Avihai Marziano, Radio Darom

Sechs Menschen mussten wegen Prellungen behandelt werden, weil sie beim Rennen in die Schutzräume gestürzt waren.

Eigene Stromversorgung lahm gelegt

Pech hatten die Gaza-Extremisten mit einer Rakete, die ihre eigene Stromversorgung teilweise lahm legte. Tausende Palästinenser im südlichen Gazastreifen saßen im Dunkeln, weil das Geschoss drei Überlandleitungen traf. Über diese erhielten sie Strom aus Israel. Die Reparatur werde mehrere Tage dauern, erklärte das zuständige israelische Stromversorgungsunternehmen. Energieminister Yuval Steinitz ordnete an, dass mit der Reparatur erst begonnen werden darf, wenn an der Grenze Ruhe eingekehrt ist: „Wir werden unsere Arbeiter nicht in Gefahr bringen.“

Trotz der militärischen Auseinandersetzungen haben Kindergärten und Schulen im Grenzgebiet heute ganz normal geöffnet.

In einer gemeinsamen Stellungnahme übernahmen die radikal-islamische Hamas und der vom Iran unterstützte Islamische Dschihad die Verantwortung für den anhaltenden Beschuss Südisraels. Von Seiten der Palästinenser hieß es, mehrere Vermittler – darunter Ägypten – bemühten sich um einen Waffenstillstand. Die israelische Armee veröffentlichte eine Erklärung, in der die Hamasregierung im Gazastreifen für die Vorkommnisse verantwortlich gemacht wird: „Die Hamas hat sich erneut dafür entschieden, gegen die Interessen der eigenen Bevölkerung zu handeln. Nachdem sie mit den gewaltsamen Protesten, die sie am Sicherheitszaun zum Gazastreifen organisiert hat, gescheitert ist, hat sie sich für einen umfangreichen Angriff mit Projektilen entschieden.“

Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates

Am Dienstag hatten Extremisten mehr als 70 Mörsergranaten und Raketen auf die Zivilbevölkerung im Süden Israels abgefeuert. Die USA verurteilten die Angriffe auf Israel scharf und beantragten einen Sondersitzung des Weltsicherheitsrates. Die amerikanische UN-Botschafterin Nikki Haley forderte, die palästinensische Führung müsse zur Verantwortung gezogen werde für das, was sie in Gaza zulasse.

Bild oben: Erhebliche Schäden gab es, als eine Rakete aus Gaza in dieses leer stehende Wohnhaus einschlug. Foto: Eshkol Security

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