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Abendlicher Großangriff auf Ashdod und Sderot: Erneut ein Israeli getötet

ASHDOD / JERUSALEM, 5.5.2018 (TM) – Terroristen aus dem Gazastreifen haben am Sonntagabend die südisraelischen Städte Ashdod und Sderot massiv mit Raketen beschossen. Innerhalb weniger Minuten wurden etwa 50 Projektile abgefeuert. Ziele waren auch die Städte Ashkelon, Yavneh, Gedera und Beersheva. Nach ersten Meldungen wurde in der Küstenstadt Ashdod ein 35 Jahre alter Mann durch Raketensplitter schwer verletzt. Er starb kurz darauf. Der Mann war dabei, von seiner Wohnung in einen Schutzraum zu rennen, als eine Rakete im Treppenhaus einschlug. Er hinterlässt eine Frau und einen Sohn. Damit stieg die Zahl der Todesopfer durch die palästinensischen Raketenangriffe auf vier. Mehrere Dutzend Israelis wurden zum Teil schwer verletzt. Am Wochenende wurden von den Kämpfern der Hamas und des Islamischen Dschihad mehr als 650 Raketen und Mörsergranaten auf die Städte und Gemeinden im Süden des Heiligen Landes abgeschossen.

Rakete nicht explodiert

In Sderot erhielt ein Wohnhaus am Abend einen Volltreffer. Niemand wurde verletzt. Das israelische Fernsehen berichtete, die Rakete sei beim Aufprall nicht explodiert. Ein weiteres Projektil traf das Fußballstadion in Kyria Malakhi, hier entstand Sachschaden. Im Stadion hielten sich zum Zeitpunkt des Einschlags keine Menschen auf.

An der Gaza-Grenze wurden zwei Soldaten verletzt, als dort Mörsergranaten einschlugen.  Zu ihrem Zustand machte die Armee zunächst keine Angaben.

Raketenspuren

Raketen aus Gaza über Israel. Foto: Kobi Richter/TPS

Am Abend tagte das israelische Sicherheitskabinett. Die Armee wurde angewiesen, ihre Angriffe auf den Gazastreifen fortzusetzen und auf eine weitere Eskalation der Lage vorbereitet zu sein. Mittlerweile haben auch Städte nördlich von Tel Aviv wie Kfar Saba und Netanja ihre öffentlichen Schutzräume geöffnet. Am Abend hieß es, die Hamas strebe über ägyptische Vermittler einen Waffenstillstand mit Israel an.

Hamas-Kommandeur getötet

Am Nachmittag tötete die israelische Armee offenbar gezielt den Hamas-Kommandeur Hamed Hamdan al-Khodari. Er war angeblich der Kontaktmann zum Iran und beschaffte den Gaza-Islamisten Geld aus Teheran. Die Armee gab am Abend ein Video frei, das zeigt, wie er ums Leben kam: Er war mit seinem Auto in Gaza-Stadt unterwegs, als der Wagen von einem Projektil – abgefeuert von einem Kampfflugzeug oder einer Drohne – getroffen wurde und in Flammen aufging.

Bei israelischen Luftschlägen auf Ziele im Gazastreifen starben Medienberichten zufolge 13 Menschen. Mindestens sechs von ihnen waren islamistische Kämpfer. Die Zahl der Verletzten wurde aktuell mit 110 angegeben. Die Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums in Gaza sind nicht unabhängig überprüfbar.

Polizei und Armee haben mittlerweile mehrere Straßen im Grenzgebiet zu Gaza aus Sicherheitsgründen abgeriegelt, da die Gefahr besteht, dass Autofahrer beschossen werden. Auch am Abend heulten im Grenzgebiet wieder mehrfach die Luftalarm-Sirenen.

Foto oben: Raketenangriff auf Ashdod heute Abend: Ein Auto geht in Flammen auf.

Foto: Flash 90

 

Raketenterror Ashdod

Der Rettungsdienst heute im Einsatz in Ashdod.     Foto: Magen David Adom

Vergeltungsschlag Gaza

Israelischer Luftangriff auf den südlichen Gazastreifen. Foto: Abed Rahm Khatib / Flash90

Raketenangriffe: Kinder im Schutzraum

Kinder schlafen im Schutzraum: Alltag in Südisrael. Foto: Tommy Shapiro/TPS

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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