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Neue Welle von Raketenangriffen: Massiver Militärschlag gegen Gaza wird wahrscheinlicher

ASCHKELON / GAZA, 24.02.2020 (TM) – Kämpfer des Islamischen Dschihad haben am Montag ihre Raketenangriffe auf Israel fortgesetzt. In mehreren Wellen wurden die Städte und Gemeinden im Grenzgebiet zum Gazastreifen den ganzen Tag über beschossen. Anwohner berichteten von heftigen Explosionen. In Sderot schlug eine Rakete auf einem Kinderspielplatz ein, der glücklicherweise zuvor geräumt worden war. Mehrere Israelis mussten mit Schocks in Kliniken behandelt werden.
Die israelische Luftwaffe reagierte mit Angriffen gegen Einrichtungen des Islamischen Dschihad im Gazastreifen. Die Dschihadistengruppe, die vom Iran unterstützt wird, hat die Verantwortung für die jüngsten Angriffe übernommen. Israels Verteidigungsminister Bennett erklärte, die Situation für die Menschen in Südisrael sei unerträglich. Er ließ erkennen, dass eine große Militäraktion gegen die islamistischen Terrorgruppen im Gazastreifen immer wahrscheinlicher wird.

Immer wieder Luftalarm

Die Armee teilte am Nachmittag mit, sie habe eine Militärbasis des Islamischen Dschihad in der Stadt Khan Younis getroffen, sowie andere Einrichtungen, die von der Terrorgruppe im Streifen kontrolliert werden. Kurz darauf feuerten die Terroristen eine Rakete auf die Stadt Aschkelon und schickten Tausende von Menschen in Bombenschutzräume. Die Rakete erreichte die Stadt nicht, sondern schlug vor der Küste im Mittelmeer ein. Die israelischen Streitkräfte reagierten mit weiteren Angriffen durch Kampfflugzeuge und Hubschrauber.

Feuerbälle und Rauch nach einem israelischen Luftangriff in Khan Yunis im südlichen Gazastreifen. Foto: Abed Rahim Khatib/Flash90

Im Krisengebiet blieben Kindergärten und Schulen am Montag geschlossen. Wichtige Straßen im Grenzgebiet wurden gesperrt, der Zugverkehr ausgesetzt. Das Barzilai-Krankenhaus in Aschkelon verlegte seine Neugeborenen-Station in geschützte unterirdische Räume.

Netanjahu: Krieg ist möglich

Seit Sonntag wurden über 60 Raketen von Gaza auf Südisrael abgefeuert. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu telefonierte am Montag mit der Armeeführung sowie mit den Bürgermeistern von Sderot und Aschkelon. Er warnte, dass Israel eine breitere Kampagne gegen die Hamas starten werde, wenn der Raketenbeschuss nicht aufhöre. „Ich will nicht eilig in den Krieg ziehen. Ich kenne den Preis, den unsere Soldaten und die Familien der Gefallenen zahlen“, unterstrich Netanjahu, dessen Bruder Yoni bei einem Militäreinsatz getötet wurde. Dennoch sagte der Premierminister im Blick auf einen israelischen Militärschlag: „Wehe der Hamas und dem Islamischen Dschihad, wenn dieser Tag kommt! Es ist ihre Wahl.“

Bild oben: Ein Spezialist der Polizei sichert Raketenüberreste auf einem Spielplatz in der Stadt Sderot. Foto: Polizei

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