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Hamas bezahlte Gaza-Familie für Fake News mit totem Baby

GAZA / JERUSALEM, 22.06.2018 (FJ) – Die radikalislamische Hamas soll einer Familie Geld bezahlt haben, damit sie behauptete, dass Israel Schuld am Tod ihres Kleinkinds sei.

Kind soll zu viel Tränengas eingeatmet haben
Die Geschichte von Baby Layla al-Ghandours Tod hatte im vergangenen Monat weltweit für Schlagzeilen gesorgt: Das acht Monate alte Kleinkind sei gestorben, da es zu viel Tränengas, das von Israel bei Unruhen am Gaza-Zaun abgeschossen wurde, eingeatmet hatte. Die Mitglieder von Laylas Familie gaben reihenweise Interviews, in denen sie ihr Leid klagten. „Die Israelis haben sie getötet“, erklärten sie. Dabei sei von den Reportern nie gefragt worden, ob das Kind Vorerkrankungen hatte. Weltweit wurde Israel für sein hartes Vorgehen an der Gaza-Grenze kritisiert.

Cousin bringt Wahrheit ans Licht
Ein 20-jähriger Palästinenser, der kürzlich wegen terroristischer Aktivitäten festgenommen wurde, erzählte israelischen Ermittlern eine andere Geschichte: Der Hamasführer Yaha Sinwar habe Laylas Eltern knapp 2.000 Euro bezahlt, damit sie den Medien berichten, dass das Baby an einer Tränengasvergiftung bei den Protesten in Gaza gestorben sei. Die Eltern hätten das Geld angenommen. Er wisse das, da er der Cousin des verstorbenen Mädchens sei. Layla habe an einer vererbten Blutkrankheit gelitten, an der bereits ihr Bruder im selben Alter im Jahr 2017 gestorben war.

Ärzte in Gaza zweifelten an Todesursache
Bereits am Todestag der kleinen Layla erklärte das Gesundheitsministerium in Gaza, das Baby sei an einer Tränengasvergiftung gestorben. Nach ihrer Beerdigung sagte jedoch ein Arzt gegenüber der Nachrichtenagentur AP, er glaube, dass eine ernsthafte Vorerkrankung für den Tod des Babys verantwortlich sei. Der Arzt wollte anonym bleiben. Israels Armee bestritt, am Tod des Kindes Schuld zu sein. Ein israelischer Armeesprecher erklärte, „entgegen der eindeutigen palästinensischen Aussage liegen Beweise vor, die die Glaubwürdigkeit des palästinensischen Gesundheitsministeriums bezüglich der Todesursache des Babys untergraben“.

Cousin sitzt im Gefängnis
Der 20-jährige wurde der Mitgliedschaft in einer Terror-Organisation für schuldig befunden, sowie der Benutzung von Waffen für terroristische Zwecke. Er war den Mudschahedin beigetreten, einem Zweig der Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden, nachdem seiner Familie finanzielle Hilfe versprochen wurde. Beim Versuch, einen unbemannten Posten der israelischen Armee in Brand zu stecken, wurde er zusammen mit einem weiteren Mitglied der Organisation festgenommen. Der junge Mann sitzt in Untersuchungshaft.

Das Foto zeigt Unruhen am Gaza-Zaun. (Bild: IDF)

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