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Gaza-Extremisten feuern 13 Raketen auf israelische Gemeinden

GAZA / JERUSALEM, 27.06.2018 (TM) – Die israelische Zivilbevölkerung im Grenzgebiet zum Gazastreifen ist in der Nacht zum Mittwoch erneut unter massiven Raketenbeschuss geraten. Palästinensische Terroristen feuerten nach Militärangaben mindestens 13 Raketen und Mörsergranaten ab. Drei wurden vom Raketenabwehrsystem „Eiserne Kuppel“ noch in der Luft zerstört. Tausende Israelis verbrachten die Nacht in Schutzräumen.

Auto eines Kommandeurs zerstört

Den Raketenangriffen war ein Angriff der israelischen Luftwaffe voraus gegangen. Im Laufe des Dienstags hatten Gaza-Palästinenser mehrere Ballone mit Brandsätzen nach Israel fliegen lassen, die dort Flächenbrände verursachten. Um 1 Uhr früh feuerte die Luftwaffe deshalb auf ein Auto im Gazastreifen. Das Fahrzeug war leer, es gehört angeblich einem Kommandeur der radikal-islamischen Hamas, der an den Brandstiftungen beteiligt war. Der Wagen brannte aus. Weitere Kampfflugzeuge und ein Panzer nahmen Einrichtungen der Hamas im nördlichen Gazastreifen unter Beschuss. Verletzt wurde dadurch offenbar niemand.

Bombardierungen werden mit Bombardierungen beantwortet“, erklärte ein Hamas-Sprecher. Er warf dem israelischen Militär vor, die Lage zu eskalieren. Die Hamas sei bereit, „ihre Aufgabe zu erfüllen und das palästinensische Volk zu verteidigen.“ Zwischen 1.45 Uhr bis um 4 Uhr heulten im Grenzgebiet die Luftalarm-Sirenen. Betroffen waren die Landkreise Eschkol, Sha‘ar Hanegev, Sdot Negev und Hof Aschkelon.

Das israelische Luftabwehrsystem „Eiserne Kuppel“ greift mit seinen teuren Abfangraketen nur ein, wenn seine Computer ausrechnen, dass eine feindliche Rakete voraussichtlich ein Wohngebiet treffen wird. Das war in der Nacht dreimal der Fall, alle drei Abwehrraketen trafen ihr Ziel. Die übrigen Raketen der Palästinenser schlugen auf freiem Feld oder auf Straßen ein. Aus den israelischen Kommunen wurden keine Verletzten gemeldet, es gab aber – wie immer bei massiven Raketen-Attacken – Angstzustände und Panikattacken. Anwohner berichteten von lauten Explosionen.

Immer wieder Brandstiftungen

Die israelische Armee warnte am Morgen die Hamas: Sie müsse den Preis bezahlen für Terror und Instabilität. Trotz aller Warnungen gehen die Brandstiftungen mit „Feuerdrachen“ und Helium-Ballonen aber weiter. Am Dienstag haben nach palästinensischen Angaben israelische Kampfdrohnen zwei Autos und einen Beobachtungsposten im Gazastreifen zerstört. Auch dieser Einsatz stand in Zusammenhang mit den Brandstiftungen. Nach Angaben der örtlichen Behörden haben die Gaza-Palästinenser mit ihren selbstgebastelten fliegenden Brandsätzen allein am Montag elf Feuer in Südisrael verursacht.

Bild: Diese Rakete schlug in der Nacht zum Mittwoch in einer Straße im Landkreis Eschkol ein. Foto: Regionalverwaltung Eschkol

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