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Palästinenser versuchen Israels Seeblockade zu durchbrechen

GAZA / JERUSALEM, 11.07.2018 (FJ) – Zehn Palästinenser haben am Dienstag versucht, als Protestaktion die israelische Seeblockade vor dem Gazastreifen zu durchbrechen. Israels Marine hat das Schiff abgefangen.
Das Boot und die Passagiere seien durchsucht worden und zum Marine-Stützpunkt Aschdod gebracht worden. Das palästinensische Schiff hatte am Dienstagmorgen vom Hafen in Gaza in Richtung Zypern abgelegt. Nach Angaben der Initiatoren der Protestaktion befanden sich sieben verletzte Personen sowie drei Crewmitglieder an Bord. Sanitäter der israelischen Armee kümmerten sich um die Verletzten an Bord des Schiffes.

Zweiter gescheiterter Versuch
Hunderte Palästinenser begleiteten das Schiff auf ihren Fischerbooten. Die Organisatoren fordern ein Ende der israelischen Seeblockade. Es ist bereits das zweite Mal innerhalb von zwei Monaten, dass ein palästinensisches Schiff versucht, die Seeblockade zu durchbrechen. Damals erklärte der Organisator Issam Hamad, „die Menschen in Gaza haben die Nase voll von ihrem Leben. Wir senden eine klare Botschaft an Israel und den Rest der Welt, dass die Blockade aufgehoben werden muss.“

Israel rechtfertigt Blockade
Erst am Montag teilte Israels Regierung mit, dass die Fischereizone vor dem Gazastreifen wieder von neun auf sechs Seemeilen (rund elf Kilometer) begrenzt wird. Israel hat vor mehr als zehn Jahren eine Blockade über das Küstengebiet verhängt, die mittlerweile von Ägypten mitgetragen wird. Begründet wird diese Blockade mit Sicherheitsinteressen.

Foto: Aaed Tayeh / Flash90

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