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Palästinenser feuern 31 Raketen und Granaten auf Israel

JERUSALEM / GAZA, 14.07.2018 (TM) – Palästinenser aus dem Gazastreifen haben in der Nacht zum Samstag mindestens 31 Raketen und Granaten in Richtung Israel abgefeuert. Sechs Flugkörper, die voraussichtlich in Wohngebieten eingeschlagen wären, wurden vom Abwehrsystem „Eiserne Kuppel“ noch in der Luft zerstört. Mehrere Tausend Israelis verbrachten die Nacht in Schutzräumen. Dem Raketenbeschuss waren israelische Luftangriffe und schwere Auseinandersetzungen zwischen palästinensischen Extremisten und der Armee voraus gegangen.

Krawalle am Grenzzaun

Am Freitagnachmittag waren erneut mehrere Tausend Palästinenser zum Grenzzaun marschiert, der den Gazastreifen von Israel trennt. Nach Armeeangaben wurden die israelischen Soldaten, die die Grenze sicherten, mit Sprengkörpern, Brandsätzen und Steinen beworfen. Ein israelischer Offizier erlitt mittelschwere Verletzungen, als Terroristen eine Granate in seine Richtung warfen, die dann explodierte. Splitter trafen den Major in den Oberkörper. Seine Kameraden schossen auf die Angreifer.

Zwei Palästinenser getötet und viele verletzt

Das von der Hamas-Terrorgruppe kontrollierte Gesundheitsministerium in Gaza meldete, ein 15-Jähriger sei während der Auseinandersetzungen von der israelischen Armee getötet worden. Zudem sei ein 18-Jähriger am Samstag im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen. 220 Palästinenser wurden den Angaben zufolge verletzt. Die meisten hatten Tränengas eingeatmet.

Auch am Freitag flogen von Gaza aus wieder zahlreiche Lenkdrachen und Heliumballone mit Brandsätzen auf israelisches Gebiet. Beim Kibbutz Or Haner kam es dadurch zu einem Großbrand. Mehreren Feuerwehreinheiten, die von Löschflugzeugen unterstützt wurden, gelang es, die Flammen einzudämmen. Nach offiziellen Angaben kam es alleine am Freitag zu 15 verschiedenen Feuern, die alle durch fliegende Brandsätze verursacht wurden.

Israel hatte die Hamas gewarnt: Bei weiteren Brandstiftungen werde die Armee eine große Militäraktion starten. In der Nacht zum Samstag flog die Luftwaffe dann einen Angriff auf einen „Terrortunnel“ bei Rafah im südlichen Gazastreifen und auf ein Gelände, auf dem Brandsätze hergestellt wurden. Israel macht die radikalislamische Hamas für alle Vorgänge im Gazastreifen verantwortlich, da sie dort die Regierung stellt. Durch die Luftangriffe sei niemand verletzt worden, hieß es.

Heftige Explosionen

Auch auf israelischer Seite gab es durch die jüngsten Raketenangriffe keine Verletzten. Bewohner der Region berichteten von mehreren lauten Explosionen. Der Angriff erfolgte in mehreren Wellen zwischen 1:30 Uhr und 6:15 Uhr. Eine Rakete schlug auf dem Gelände eines Kibbutz im Landkreis Shar HaNegev ein. Nähere Einzelheiten wurden am Schabbat zunächst nicht bekannt.

Symbolbild: Eine palästinensische Extremistin der „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ präsentiert im Gazastreifen eine Granate. Foto: Abed Rahim Khatib / Flash90

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