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Israel von Syrien und Gaza aus attackiert

JERUSALEM/DAMASKUS/GAZA, 26.07.2018 (FJ) – Zwei Projektile aus Syrien sind in den See Genezareth gestürzt, während es am Gazastreifen erneut zu heftigen Auseinandersetzungen kam.
IS-Raketen aus Syrien „verirren“ sich nach Israel
Israelische Sicherheitskräfte haben am Mittwoch im See Genezareth zwei Raketen ausfindig gemacht. Augenzeugen hatten zuvor von zwei verdächtigen Objekten berichtet, die ins Wasser gestürzt und explodiert seien. Die beiden Projektile sollen von der Terrorgruppe Islamischer Staat in Syrien im Rahmen des Bürgerkriegs gezündet und nach Israel fehlgeleitet worden sein.
Zur Vergeltung flog Israels Luftwaffe Angriffe auf das Gebiet, von dem aus die Raketen gestartet wurden. In einer Erklärung hieß es: „Die israelische Armee wird gegen jeden Anschlag vorgehen, der die Souveränität des Staates Israel missachtet und die Sicherheit seiner Bürger verletzt.“
Während der jahrelangen Kämpfe in Syrien hatte es mehrere Vorfälle gegeben, bei denen verirrte Geschosse auf israelischer Seite der Golanhöhen einschlugen. Noch nie zuvor jedoch sind sie sieben bis zehn Kilometer weit nach Israel eingedrungen.

Gazagrenze: Erneut israelischer Soldat beschossen
Bei Kissufim an der Grenze zu Gaza hat ein palästinensischer Scharfschütze am Mittwochabend auf einen israelischen Offizier geschossen. Er wurde mit ernsten Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert, mittlerweile gilt sein Zustand als stabil. Die israelische Armee griff zur Vergeltung mit Panzern sieben Außenposten der Terrorgruppe Hamas entlang der Grenze an. Dabei wurden drei Hamas-Kämpfer getötet, ein weiterer wurde schwer verletzt. Laut Armee waren die Soldaten an den Grenzzaun alarmiert worden, als auf der anderen Seite eine Gruppe von etwa 20 jugendlichen Palästinensern randalierte. Die Jugendlichen waren von dem Scharfschützen als Lockvögel benutzt worden, um auf die israelischen Soldaten zu schießen.
Raketenhagel auf Israel
In der Nacht zu Donnerstag wurden von Gaza aus neun Raketen und Mörsergranaten auf Israel abgefeuert. Acht Geschosse landeten auf freiem Feld, eines wurde vom Raketenabwehrsystem „Eiserne Kuppel“ abgefangen. Verletzt wurde niemand. Die Terrororganisation Hamas gab am Donnerstag bekannt, ihre Kämpfer seien in „höchster Alarmbereitschaft”.

Trotz der Spannungen geht das zivile Leben in Israel normal weiter. „In Jerusalem ist das ungewöhnlich heiße Wetter mit Temperaturen von fast 40 Grad das meist diskutierte Thema, nicht die militärischen Auseinandersetzungen”, berichtet Fokus Jerusalem-Redaktionsleiter Tommy Mueller aus der Hauptstadt. Die Israelis seien derartige Situationen gewohnt und reagierten sehr gelassen: „Das Vertrauen in die Stärke der eigenen Armee ist beeindruckend groß.”

 

Titelbild: Ein Polizeiboot sucht auf dem See Genezareth am Mittwoch nach den Raketen. Foto: Emek HaYarden Regional Council.

Bild: Ein IDF-Soldat mit Zivilisten am Ufer des See Genezareths am 25.07.2018. Foto: Emek HaYarden Regional Council.

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