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Raketenbeschuss aus Gaza eskaliert

GAZA / JERUSALEM, 09.08.2018 (FJ) – In der Nacht zu Donnerstag ist der Raketenbeschuss aus Gaza eskaliert. Fast 200 Raketen und Mörsergranaten der Hamas schlugen seit Mittwochabend in ganz Südisrael ein. Erstmals seit der jüngsten Konfrontation ertönten auch in Aschkelon die Luftsirenen. Es handelt sich um die schwerste Angriffswelle seit dem Gazakrieg 2014. Eine 30 Jahre alt Frau in der Region Eschkol wurde schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Zehntausende Israelis verbrachten die Nacht in Luftschutzräumen. Mehrere Häuser und Fabrikgebäude wurden durch den Beschuss stark beschädigt. Die meisten Raketen schlugen aber auf offenem Feld ein und richteten keine Schäden an. Das Raketenabwehrsystem „Eiserne Kuppel“ konnte 25 Raketen abfangen und zerstören.
Laut Armeesprecher Jonathan Conricus wurden seit Mittwochabend insgesamt sieben Menschen durch Raketenbeschuss verletzt. Als Reaktion flog die israelische Luftwaffe in der Nacht zu Donnerstag 140 Angriffe auf Terrorziele im Gazastreifen. Trainingseinrichtungen, sowie Waffenproduktionsstätten und Lagerhäuser der Terrorgruppe Hamas wurden dabei zerstört.
Beginn eines neuen Gazakrieges?
Ein hochrangiger israelischer Armeeoffizier warnte am Donnerstagmorgen, Israel stehe kurz vor einer großangelegten Militäroperation im Gazastreifen. „Wir sind einer großen Operation in Gaza näher als je zuvor. Wir werden Verstärkung in den Süden schicken. Wenn es notwendig wird, werden die Bewohner der Grenzgemeinden im Gazastreifen evakuiert“, berichtete die Quelle, die anonym bleiben möchte.

Foto: Ein Polizist inspiziert eine Bausstelle in Sderot, die durch Raketeneinschlag beschädigt wurde. Bild vom 9. August 2018. Quelle: Israelische Polizei

 

 

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