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Nikki Haley stellt Anzahl palästinensischer Flüchtlinge in Frage

JERUSALEM, 29.08.2018 (FJ) – Nikki Haley, die Uno-Botschafterin der USA, hat die Anzahl der palästinensischen Flüchtlinge, sowie deren „Recht auf Rückkehr“ in Frage gestellt. Nach einer Rede vor einer Washingtoner Stiftung gab sie einem Fragesteller recht, der die Meinung vertrat, dass die UNRWA, das Hilfswerk der vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten, ihre Anzahl zu hoch ansetze. „Wir werden spenden, sobald die UNRWA Reformen durchführt. Wenn sie die Zahl der Flüchtlinge genau berechnet, werden wir eine Partnerschaft wieder in Erwägung ziehen“, stellte Haley klar. Auf die Frage, ob das Rückkehrrecht „vom Tisch“ sein sollte, antwortete Haley: „Ich stimme dem zu und ich denke, wir müssen uns anschauen, was [mit Flüchtlingen] in Syrien geschieht, was in Venezuela passiert. Ich denke also, wir müssen das Rückkehrrecht prüfen“. Mit diesen Äußerungen reihte sie sich in eine Reihe von Schritten der Trump-Regierung ein, die die Bereitstellung von Hilfsgütern an die Palästinenser in Frage stellen.

Großteil der „Palästina-Flüchtlinge“ sind Nachkommen von Geflüchteten

Gemäß eigenen Angaben unterstützt die UNRWA etwa fünf Millionen palästinensischer Flüchtlinge. Die große Mehrheit jedoch sind Nachkommen von Personen, die 1948 in dem Krieg, der die Gründung des Staates Israel umgab, aus „Palästina“ flohen. Die Vereinigten Staaten hatten Anfang diesen Jahres ihre Hilfe für die UNRWA von versprochenen 350 Millionen Dollar für das Jahr auf 60 Millionen Dollar gekürzt. Mittlerweile sind in den USA bereits Stimmen zu hören, die einen vollständigen Stopp der Zahlungen fordern.

Foto: Ser Amantio di Nicolao, Wikicommons.

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