zurück zu Aktuelles

Messer-Terrorist zu 35 Jahren Gefängnis verurteilt

JERUSALEM, 12.09.2018 (FJ) – Der Terrorist Ayman K. (21) aus Hebron muss für 35 Jahre ins Gefängnis. Das Bezirksgericht in Jerusalem verurteilte ihn wegen versuchten Mordes in zwei Fällen. Ayman K. hatte vor zwei Jahren einen Polizisten und eine Polizistin mit einem Messer in der Nähe des Herodes-Tor in Jerusalem angegriffen. Die Polizistin ist seitdem gelähmt. Nach Ansicht der Richter war der Angriff ideologisch motiviert. Sie gehen davon aus, dass K. beabsichtigte, ein „Shahid“, ein Märtyrer, zu werden.

Tatvorgang rekonstruiert
Laut der Anklageschrift brach K. am 19. September 2016 kurz nach 6 Uhr morgens mit einem Küchenmesser nach Jerusalem auf und erreichte gegen 7:15 Uhr das Damaskustor, wo er sich Zeit nahm, Koranverse zu hören und per Facebook eine Abschiedsbotschaft an seinen Vater zu senden. Um 7.30 Uhr bemerkte K. die beiden israelischen Polizeibeamten. Er folgte ihnen zum Herodes-Tor, zog sein Messer hervor und stach mehrmals auf den Polizisten im oberen Rücken und Nackenbereich ein. Danach schlug K. die Polizistin nieder und stach mehrmals von hinten auf sie ein. Dabei brach die Klinge des Messers, das in ihrem Rückenmark stecken geblieben war. Dem verletzten Polizisten gelang es, mehrere Schüsse auf den Terroristen abzufeuern und ihn ruhig zu stellen, bis er verhaftet werden konnte. Im Prozess sagte die 38-jährige Polizistin und zweifache Mutter, die seit der Messerattacke im Rollstuhl sitzt, gegen Ayman K. aus.
Das Gericht ordnete außerdem an, dass K. Schadenersatz an die beiden Polizisten zahlen muss.

Foto: Nach dem Attentat auf zwei Polizeibeamte wurden die Straßen rund um das Damaskus-Tor in der Jerusalemer Altstadt gesperrt. Bild vom 19. September 2016. Quelle: Sebi Berens / Flash90.

Weitere News aus dem Heiligen Land