zurück zu Aktuelles

Video: Israel beendet Hilfsprogramm für Syrien

JERUSALEM / GOLAN, 14.09.2018 (FJ) – Nach fünf Jahren humanitärer Hilfe für Syrien hat die israelische Armee ihre Operation „Guter Nachbar“ offiziell beendet. Israel hat seine Klinik an der Grenze mittlerweile geschlossen und Nahrungsmittel-Lieferungen an das Kriegsgebiet eingestellt. In einer Erklärung gab das Militär bekannt: „Die großen und lang andauernden humanitären Bemühungen sind mit der Rückkehr des syrischen Regimes in den Süden Syriens zu Ende gegangen“. Zwar dauern die humanitären Probleme im Südwesten Syriens weiter an; dennoch beendet die Armee die Hilfe, nachdem der syrische Diktator Bashar Assad die Kontrolle über das Gebiet wiedererlangt und die verbliebenen Rebellengruppen zur Kapitulation gezwungen hat. „Das israelische Militär sieht es als Aufgabe des syrischen Regimes an, Verantwortung für alles zu übernehmen, was sich auf syrischem Grund und Boden abspielt“ ließ die Armee verlauten.
„Wir werden Ihre Hilfe nicht vergessen“
Anfang 2013 hat die israelische Armee damit begonnen, verletzten Syrern medizinische Versorgung in Israel zu gewähren; zuerst in Feldlazaretten, später auch in israelischen Krankenhäusern. Diese Hilfen wurde im Jahr 2016 durch die Schaffung der Militäroperation „Guter Nachbar“ erheblich ausgeweitet und unter anderem die materielle Hilfe für Syrien bedeutend gesteigert. Nach Angaben der Armee wurden seit 2013 über 4.900 Syrer in israelische Krankenhäuser zur medizinischen Behandlung gebracht, darunter 1.300 Kinder. Weitere 7000 Menschen wurden in der Tagesklinik an der Grenze versorgt. Das Militär veröffentlichte nun mehrere Aufnahmen, auf denen sich Syrer bei den israelischen Einsatzkräften bedanken: „Ich wünsche Ihnen alles Gute und möchte Ihnen herzlich für die Hilfe danken. So Gott will, werden wir das nicht vergessen und unseren Söhnen davon erzählen, was Sie getan haben“ ist ein Mann auf Arabisch zu hören. Die Armee erhielt auch ein offizielles Dankesschreiben von einer Zivilschutzgruppe im Südwesten Syriens.

Ein syrischer Junge erhält in Israel medizinische Versorgung.

Ein syrischer Junge erhält in Israel medizinische Versorgung.

 

 

 

 

 

 

 

 

Rettung syrischer „Weißhelme“
Neben der Operation „Guter Nachbar“ war das Militär auch an der Evakuierung syrischer „Weißhelme“ und deren Familien beteiligt. (Fokus Jerusalem berichtete.) Auf Bitten mehrerer westlicher Länder halfen israelische Soldaten mit, die als „Weißhelme“ bekannten Rettungskräfte von Syrien ins sichere Jordanien zu bringen.
In Zahlen:
Seit 2013 hat Israel 1700 Tonnen Lebensmittel und 1,1 Millionen Liter Kraftstoff geliefert, außerdem 26.000 medizinische Ausrüstungen und Medikamente, 20 Strom-Generatoren, 40 Fahrzeuge, 630 Zelte, 350 Tonnen Kleidung, 8.200 Windelpackungen und 49.000 Dosen Babynahrung nach Syrien transportiert.

Titelbild: Israelische Soldaten beladen einen Hilfskonvoi für Syrien. Quelle: IDF.

Video: IDF. Deutsche Bearbeitung: Fokus Jerusalem.

Weitere News aus dem Heiligen Land