zurück zu Aktuelles

Terror in Gush Etzion: Familienvater stirbt durch Messerstiche

GUSH ETZION, 16.09.2018 (TM) – Ein 17 Jahre alter Palästinenser hat am Sonntagmorgen den 40 Jahre alten israelischen Familienvater Ari Fuld mit mehreren Messerstichen ermordet. Die Bluttat ereignete sich vor einem Einkaufszentrum an der Gush-Etzion-Kreuzung, die schon mehrfach Ort von Terroranschlägen war. Der Terrorist wurde durch Schüsse gestoppt und schwer verletzt in ein Jerusalemer Krankenhaus gebracht.

Zahlreiche Stiche in Oberkörper

Nach Angaben der israelischen Armee handelt es sich bei dem Täter um einen jungen Mann aus dem arabischen Dorf Yatta nahe Hebron. Der ganz in schwarz gekleidete Teenager habe rund eine Minute am Eingang hinter dem späteren Opfer gestanden. Das zeigen Aufnahmen von Sicherheitskameras. Plötzlich hat er dann mit einem Messer auf den jüdischen Zivilisten eingestochen und diesen mit mehreren Stichen in den Oberkörper schwer verletzt. Das Opfer habe noch eine Waffe ziehen und auf den Täter feuern können, ehe der von einem Passanten mit mehreren Schüssen gestoppt wurde. Das Einkaufszentrum wird regelmäßig sowohl von israelischen als auch von palästinensischen Kunden genutzt.

Der 40-jährige Ari Fuld, Vater von vier Kindern, wurde bewusstlos in kritischem Zustand in ein Hospital nach Jerusalem gebracht. Dort konnten die Ärzte nur noch seinen Tod feststellen. Er wohnte in der nahe gelegenen Siedlung Efrat. Der Terrorist wurde mit mehreren Schusswunden ins Haddasah-Klinikum gebracht. Er sei schwer, aber wohl nicht lebensgefährlich verletzt, hieß es.

Der Tatort.

Militäreinheiten eilten zum Tatort. Zunächst war unklar, ob der Täter Komplizen hatte. Foto: United Hatzalah

Das israelische Militär errichtete im Bereich des Tatorts mehrere Straßensperren. Palästinensische Medien berichten von einer Razzia im Heimatdorf des Attentäters. Yatta war auch die Heimat der beiden Terroristen, die vor zwei Jahren bei einem Anschlag auf dem Sarona-Markt in Tel Aviv vier Israelis erschossen hatten.

Harte Reaktion gefordert

Der Vorsitzende des Regionalrates der Region Gush Etzion, Shlomo Na’aman, erklärte in einer Stellungnahme: „Ich sehe die Brutalität dieses Angriffs. Es gibt ein Ziel, das hinter diesen Anschlägen steckt: unsere Lebensweise zu zerstören. Unsere arabischen Nachbarn haben die Wahl: Entweder sie leben mit uns und verhalten sich wie menschliche Wesen, oder sie entscheiden sich für den Terrorismus und bezahlen den Preis dafür. Ich rufe die israelische Regierung und die Armee dazu auf, scharf auf diesen Anschlag zu reagieren.“ Lior Shurka, ein Freund des Getöteten, forderte in israelischen Medien: „Das Haus des Terroristen muss schnellstens niedergerissen und seine Familie in den Gazastreifen ausgewiesen werden.“

Foto: Soldaten und Sanitäter am Tatort, einem Einkaufszentrum an der Gush-Etzion-Kreuzung, südlich von Jerusalem. Foto: Gershon Elinson / Flash90

Weitere News aus dem Heiligen Land