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Laubhütte wird zum Lebensretter

JERUSALEM, 24.09.2018 (TM) – Beim Bau einer Laubhütte ist ein Mann am Sonntag in Jerusalem vom vierten Stockwerk eines Wohnhauses gestürzt. Nach Angaben des Rettungsdienstes überlebte er, weil er auf das Dach einer Laubhütte im Erdgeschoss fiel. Das aus Palmwedeln errichtete Dach bremste seinen Sturz.

Glasbrüstung zersplittert

Nachbarn beobachteten das dramatische Geschehen. Sie berichteten, der 24-Jährige habe auf seinem Balkon eine Laubhütte gebaut. Dabei lehnte er sich an eine Brüstung aus Glas. Plötzlich sei das Glas zersplittert, das Geländer sei eingebrochen und der Mann in die Tiefe gestürzt.

Im Erdgeschoss landete er auf einer weiteren Laubhütte (hebräisch Sukkah), die sein Nachbar dort aufgebaut hatte. Der Verletzte wurde vom Rettungsdienst ins Jerusalemer Sha’are Zedek-Hospital gebracht. Er habe mittelschwere Verletzungen der unteren Körperhälfte erlitten, sei aber bei Bewusstsein und schwebe nicht in Lebensgefahr, hieß es von dort. Ein Rettungssanitäter berichtete israelischen Medien, das Palmdach der Sukkah habe den Sturz des 24-Jährigen entscheidend abgemildert.

Dächer aus Palmwedeln

In Israel hat am Sonntagabend das Laubhüttenfest („Sukkot“) begonnen. Es dauert eine Woche und erinnert an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten. Im ganzen Land werden auf Balkonen, Terrassen, in Parks und an den Straßen provisorische Hütten gebaut. Während der Festwoche spielt sich ein großer Teil des Lebens in diesen Laubhütten ab, darin wird gegessen, gefeiert und geschlafen. Die Dächer  werden meist aus Palmwedeln errichtet.

Bild: Laubhütte auf der Terrasse eines Mehrfamilienhauses. Foto: Tommy Mueller / Fokus Jerusalem

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