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Mehrere Verletzte nach Randale in Nablus

NABLUS, 27.09.2018 (FJ) – Mehrere Palästinenser sind am Mittwochabend nach Auseinandersetzungen mit israelischen Soldaten in Nablus verletzt worden. Zuvor hatten die Soldaten eine Kolonne von 1.500 jüdischen Siedlern, die auf dem Weg zum Josefsgrab waren, begleitet und ihnen Schutz gewährt. Straßen wurden für die Pilger-Kolonne gesperrt, Israels Armee war mit mehreren gepanzerten Militärjeeps und Bulldozern auf den Straßen der palästinensischen Stadt unterwegs. Denn regelmäßig werden jüdische Gläubige, die auf dem Weg zum Josefsgrab sind angegriffen. Jüdische Pilger dürfen das Grab nur einmal im Monat unter schwer bewaffneter Bewachung besuchen.

Steine und Molotowcocktails geworfen

Viele Palästinenser schleuderten Stein und Molotowcocktails auf eine gepanzerte Planierraupe des Militärs. Jugendliche sollen einen Bulldozer angezündet haben. Die israelischen Soldaten wehrten sich und setzten Tränengas ein und feuerten Gummigeschosse ab. Nach palästinensischen Angaben wurden acht Palästinenser verletzt – darunter zwei Journalisten, die vor Ort waren, um zu berichten.

Josefsgrab oft Schauplatz von Auseinandersetzungen

Das Josefsgrab in Jerusalem war in der Vergangenheit immer wieder Schauplatz von Auseinandersetzungen zwischen Juden und Palästinensern. Die Palästinenser glauben, dass das Josefsgrab das Grabmal von Sheikh Yusef Dweikat, einer lokalen religiösen Persönlichkeit, ist. Nach der Überlieferung ist das Heiligtum die letzte Ruhestätte der biblischen Gestalt Josef, Sohn des Erzvaters Jakob, der von Juden, Samaritern, Christen und Muslimen gleichermaßen verehrt wird.

Es gab keine Berichte über Verletzungen unter den israelischen Truppen und die israelische Armee gab bekannt, dass die tausenden jüdischen Gläubigen Josefsgrab ohne Zwischenfälle betreten und verlassen hätten.

Foto: screenshot youtube, Wajde Aljafari

Sehen Sie hier ein Video, wie ein israelisches Militärfahrzeug in Brand gesetzt wird. Quelle: youtube, Wajde Aljafari

 

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