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Israel feiert „Simchat Thora“

JERUSALEM, 01.10.2018 (FJ) – Wenn heute am letzten Festtag des Laubhüttenfestes die Sonne untergeht, beginnt „Simchat Thora“, das Freudenfest der Thora.
Obwohl dieser Tag unmittelbar auf Sukkot folgt, ist er ein eigenständiger Feiertag, für den das Gebot, in Laubhütten zu sitzen, nicht mehr gilt. Aus Freude darüber, dass Gott seinem Volk die Thora, sein Wort, anvertraut hat, holen jüdische Gläubige am Vorabend dieses Festes alle Thorarollen aus dem Thoraschrein ihrer Synagoge. Mit den kostbaren Buchrollen im Arm tanzen und singen die Männer dann in einer langen Prozession in der Synagoge. In religiösen Vierteln kann sich dieses Freudenfest über mehrere Stunden ausdehnen und die Feiern werden auf der Straße fortgesetzt.
Die Synagogengottesdienste folgen einem „Bibelleseplan“, der einmal im Jahr durch die gesamte Thora, die fünf Bücher Mose, führt. An Simchat Thora schließt sich dieser Kreis: Der letzte Abschnitt des 5. Buches Mose wird gelesen und gleich danach das neue Thora-Jahr mit dem 1. Buch Mose begonnen. Auf diese Weise hat die Thoralesung niemals ein Ende. Den letzten Abschnitt der Thora vorzulesen ist eine besondere Ehre. Wem sie zuteil wird, der wird zum „Bräutigam der Thora“. Wer dann die ersten Worte der Heiligen Schrift – „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde…“ – lesen darf, wird zum „Bräutigam des Anfangs“.

Für die Kinder ist Simchat Tora ein besonderer Festtag, an dem sie an den Prozessionen teilnehmen, spezielle Fähnchen schwenken und mit Früchten und Süßigkeiten beschenkt werden.

Foto: Gläubige feiern das Freudenfest der Thora. Symbolbild von 2015. Quelle: Hadas Parush / Flash90.

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