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Wegen Landverkauf an Juden: 15 Jahre Zwangsarbeit für Palästinenser

QALQILIYA / JERUSALEM, 22.11.2018 (FJ) – 15 Jahre Zwangsarbeit, das ist die Strafe, die ein Gericht der Palästinensischen Autonomiebehörde in Qalqiliya über zwei Palästinenser verhängt hat, die ihr Land an israelische Juden verkauft hatten. Laut Website des Hohen Justizrates der Palästinensischen Autonomiebehörde verurteilte das Gericht die beiden Angeklagten „ wegen des Verbrechens, Land dem Feind zu zuspielen“. Angaben darüber, wo, wann und wie die beiden Palästinenser Land an israelische Juden verkauft hatten, wurden nicht gemacht.

Schon der Versuch ist strafbar

Laut palästinensischem Gesetz gilt schon der Versuch, Land an israelische Juden zu verkaufen als strafbar und kann mit Zwangsarbeit, sowie Hinrichtung bestraft werden. Voraussetzung für eine Exekution ist, dass Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas der Vollstreckung der Todesstrafe zustimmt, was seit 2006 nicht mehr der Fall war.

Palästinenser wird auf jüdischem Friedhof beigesetzt

Anfang November hatte der Fall des tödlich verunglückten Palästinensers Ala’a Qirsh in Israel für Aufsehen gesorgt. „Er durfte nicht auf einem Friedhof in Jerusalem bestattet werden. Mehrere junge Männer in Jerusalem verhinderten das, weil sie ihn verdächtigten, Land an Juden verkauft zu haben“, erklärte ein Angestellter der Waqf-Behörde, der anonym bleiben möchte.
Per Sondergenehmigung wurde er schließlich auf einem jüdischen Friedhof bestattet.

Vergangene Woche hatte Ekrima Sabri, ehemaliger Großmufti von Jerusalem, in einer Predigt in der Al-Aqsa-Moschee betont, dass jeder Palästinenser, der Land an israelische Juden verkauft, ein „Verräter“ sei und ein „unverzeihliches Verbrechen“ begehe.

Bereits Ende April hatte ein Gericht in Ramallah einen Palästinenser wegen des Verkaufs von Land an israelische Juden zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

Foto: Blick auf Nablus im sogenannten Westjordanland im November 2016. Quelle: Sebi Berens / Flash90.

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