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Angeblich israelischer Luftschlag: Moderne Waffen in Syrien vernichtet

JERUSALEM / DAMASKUS, 26.12.2018 (TM) – Die israelische Luftwaffe hat in der Nacht zum Mittwoch ein Waffenlager in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus bombardiert. Das berichten heute verschiedene Medien aus der Region. Der Luftschlag richtete sich offenbar gegen militärische Einrichtungen der Hisbollah-Miliz, die vom Iran unterstützt wird.

Staatliche syrische Medien meldeten in der Nacht, die Luftangriffe hätten gegen 22 Uhr Ortszeit begonnen und seien vom libanesischen Luftraum aus erfolgt. Die eigene Luftabwehr habe die meisten feindlichen Raketen vernichtet, bevor sie ihr Ziel erreicht hätten, behauptete die Armee des Diktators Assad.

Keine Präzisionsraketen für die Hisbollah

Bei dem Luftangriff seien mehrere hohe Hisbollah-Offiziere verletzt worden, die gerade ein Flugzeug bestiegen hätten, das sie in den Iran bringen sollte. Das meldete das US-amerikanische Nachrichtenmagazin Newsweek unter Berufung auf israelische Militärkreise. Bei dem Angriff seien moderne Waffenkomponenten vernichtet worden. Durch diese Navigationsgeräte hätte die Hisbollah über Präzisionsraketen verfügt, die Galiläa bedroht hätten. Der jetzige Luftschlag stand offenbar in Verbindung mit der Landung einer iranischen Boeing 747 in Damaskus am Dienstag. Der Jumbojet aus Teheran habe militärische Ausrüstung für die syrische Armee und die Hisbollah an Bord gehabt.

In einer Erklärung des israelischen Militärs heißt es, Syrien habe Boden-Luft-Raketen in Richtung Israel abgefeuert, die aber keine Schäden oder Verletzte verursacht hätten. Anwohner der Küstenstadt Hadera, rund 100 Kilometer südlich der syrischen Grenze, hatten in der Nacht den Abschuss israelischer Abwehrraketen beobachtet und laute Explosionen gehört.

Drohungen aus dem Iran

Israel hat in den vergangenen Jahren immer wieder Syrien bombardiert. Ziele waren Stützpunkte der iranischen Armee und ihrer Verbündeten. Die Regierung in Jerusalem hatte mehrfach unterstrichen, sie werde keine dauerhafte Präsenz iranischer Truppen im Nachbarland dulden. Das Mullah-Regime in Teheran hat Israel zum Erzfeind erklärt und deutlich gemacht, man werde alles tun, um den jüdischen Staat zu vernichten.

In den vergangenen Monaten hatte es kaum noch Luftangriffe israelischer Kampfjets in Syrien gegeben. Grund war ein Zwischenfall, bei dem das syrische Militär einen israelischen Luftangriff abwehren wollte, dabei aber versehentlich ein russisches Flugzeug abschoss. 15 russische Soldaten starben, es kam deshalb zu einer Krise im Verhältnis zwischen Jerusalem und Moskau.

Bild: Screenshot eines Videos, das in der Nacht auf der Autobahn 6 in Nordisrael aufgenommen wurde. Es zeigt israelische Abwehrraketen, die in Richtung Syrien abgeschossen werden. Foto: Screenshot YouTube / Observer IL

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