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Israelisches Rettungsteam in Brasilien eingetroffen

JERUSALEM / BRASILIA, 28.01.2019 (FJ) – Ein Such- und Rettungsteam der israelischen Armee ist am späten Sonntagabend in Brasilien eingetroffen. Die 130 israelischen Soldaten und Reservisten sollen brasilianische Rettungskräfte unterstützen, die nach einem katastrophalen Dammbruch an einer Eisenerzmine im Bundesstaat Minas Gerais nach knapp 300 Vermissten suchen.
„Über Nacht landete die Hilfsdelegation, die im Bereich des eingestürzten Staudamms helfen sollte, in Brasilien. Die Delegation wird in Kürze in Absprache mit den örtlichen Behörden mit ihrer Such- und Rettungsaktion beginnen“, gab ein Armeesprecher am frühen Montagmorgen bekannt.

Zahlreiche Unterwassereinsätze erwartet

Die israelische Delegation besteht hauptsächlich aus militärischen Such- und Rettungsspezialisten, medizinischen Fachkräften sowie Mitgliedern der Tauchbasis Yaltam der israelischen Marine. Die Suche nach den Vermissten gestaltet sich äußerst schwierig und es wird mit einer beträchtlichen Anzahl von Unterwassereinsätzen in der überfluteten Region gerechnet.
Laut israelischer Armee verwenden die Rettungsteams Radar, Unterwassersonar, zellulare Detektionssysteme und Drohnen, um vermisste Personen zu lokalisieren. Es handelt sich um die erste großangelegte israelische Hilfsaktion in Brasilien.

Schreckliche Bilanz: 58 Tote und 300 Vermisste

Das Zivilschutzamt im Bundesstaat Minais Gerais bestätigte am Sonntag 58 Todesopfer. Rund 300 Menschen werden noch vermisst. Sie könnten unter den Schlammmassen begraben worden sein.

Der 14-stündige Flug nach Brasilien erfolgte mit einem gecharterten El Al-Flugzeug, das am Sonntagmorgen vom Internationalen Flughafen Ben Gurion abflog. Die Vorbereitungen für die Reise hatten am Samstag nach einem Gespräch zwischen Premierminister Benjamin Netanjahu und dem brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro begonnen.
Die Beziehungen zwischen Israel und Brasilien haben sich mit der Wahl von Bolsonaro erwärmt, der versprach, dass er die Botschaft seines Landes nach Jerusalem verlegen werde. Israel ist nach Naturkatastrophen meist das erste Land, das Hilfe und Unterstützung schickt.

Foto und Video: IDF.

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