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Israel-Preis an herausragende Persönlichkeiten verliehen

JERUSALEM, 10.05.2019 (TM) – Rona Ramon hat in ihrem Leben viel Leid erfahren. Ihr Ehemann, der israelische Astronaut Ilan Ramon, starb 2003. Die Raumfähre Columbia brach beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre auseinander. Ihr ältester Sohn Asaph kam im Alter von 21 Jahren ums Leben: Er war als Militärpilot in die Fußstapfen seines Vaters getreten. 2009 stürzte er bei einem Übungsflug mit einem F-16-Kampfjet ab. Rona Ramon verzweifelte nicht, sondern blieb aktiv und dem Leben zugewandt: Sie gründete und leitete die Ramon-Siftung, eine gemeinnützige Organisation, die das akademische und soziale Führungsverhalten der israelischen Jugend fördert, mit Schwerpunkt auf Raumfahrt, Luftfahrt, Wissenschaft und Technologie. Sie reiste durch Israel, hielt Reden und arbeitete als Trauerberaterin. Rona Ramon starb im Dezember 2018 im Alter von 54 Jahren an Krebs. Gestern wurde sie posthum mit dem Israel-Preis ausgezeichnet, der höchsten Kulturauszeichnung des jüdischen Staates. Er wird alljährlich zum Unabhängigkeitstag verliehen.

Rona Ramons Kinder Noa, Yiftah und Tal konnten bei der Preisverleihung nicht anwesend sein, sie sind gerade in Nepal unterwegs. Per Video sandten sie eine Grußbotschaft: „Unsere Mutter hat es verdient, diesen Preis zu gewinnen. Ihre Aktivitäten und alles, was sie getan hat, haben enorme Auswirkungen auf Tausende von Kindern in Israel, und das wird auch künftige Generationen beeinflussen.“

Bennett würdigt Pioniere

Bei der feierlichen Preisverleihung lobte der scheidende Bildungsminister Naftalie Bennett die Preisträger für die Überwindung erheblicher „Leiden, Kritik und Missachtung“ während ihrer gesamten Karrieren. „Pioniere haben oft das Schicksal, nicht geachtet zu werden, aber die Pioniere haben diese Welt aufgebaut“, unterstrich Bennett.

Die 94-jährige Naomi Polani war die diesjährige Kultur- und Kunstpreisträgerin. Sie ist als „Mutter der Militärkapellen“ bekannt, hat die israelische Musikszene ein Leben lang geprägt und in den Anfangsjahren der israelischen Streitkräfte Maßstäbe für die Musikkultur gesetzt.

Wissenschaftler ausgezeichnet

Die Gewinnerin in der Kategorie Biowissenschaften war Professorin Adi Kimchi vom Weizmann Institut. Sie wurde für ihre jahrelange Leitung eines Labors zur Erforschung der komplexen Prozesse des Zelltodes geehrt.

Die übrigen Preisträger des Jahres 2019 sind Professor Aharon Maman, Professor Amnon Ben-Tor, Architekt Dan Eytan, Professor Mordechai Akiva Friedman, Professor Dan Yakir, Professor Deborah Bernstein. Für ihr Lebenswerk wurden Miri und Chaim Erental geehrt, die sich für krebskranke Kinder einsetzen.

Bild: Die Gewinner des Israel-Preises 2019 bei der feierlichen Verleihung in Jerusalem. Foto: Yonatan Sindel / Flash90

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