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Israelische Soldaten entdecken auf ihrer Armeebasis antiken Wachturm

JERUSALEM, 20.06.2019 (TPS/IH) – Israelische Fallschirmjäger staunten nicht schlecht, als sie bei archäologische Ausgrabungen auf ihrem Militärstützpunkt in Südisrael ein besonderes Bauwerk zutage förderten. Laut Israelischer Altertumsbehörde soll es sich um die Überreste eines Wachturms aus der Zeit des judäischen Königs Hiskia aus dem 8. Jahrhundert v. Chr. handeln.

Der Turm, dessen Abmessungen auf 5 mal 3,5 m geschätzt werden, wurde aus besonders großen und etwa acht Tonnen schweren Steinen gebaut. Errichtet wurde er an einem hochgelegenen, strategischen Ort. Vermutlich diente er als Aussichtspunkt auf das Hebrongebirge, die Judäische Ebene und die Umgebung von Aschkelon.

Kommunikation per Rauchzeichen und Leuchtfeuer

„Der Turm diente als Beobachtungs- und Warnposten vor den feindlichen Philistern, zu deren Städten Aschkelon gehörte“, meint Sa‘ar Ganor, der Grabungsleiter der Israelischen Altertumsbehörde. „In den Tagen des Ersten Tempels baute das Königreich Juda eine Reihe von Türmen und Festungen um Nachrichten zu übermitteln. In der Antike wurden tagsüber Rauchzeichen und nachts Feuer angezündet, um bestimmte Signale zu geben. Es ist wahrscheinlich, dass dieser Wachturm einer dieser Türme ist“, erklärt Ganor.

„Neues Bewusstsein für unsere Mission“

Etwa 2.700 Jahre später haben nun also israelische Soldaten diesen Turm ausgegraben, der in der Antike von jüdischen Soldaten genutzt wurde – und das an einem Ort, an dem sie heute ebenfalls Beobachtungsposten errichten. Oberleutnant Roi Ofir, der an den Grabungen teilnahm, berichtet, dass „die Verbundenheit zum Land und die Tatsache, dass es hier bereits in der Vergangenheit jüdische Kämpfer gab, mir ein neues Bewusstsein für diese Mission gegeben hat“.

Die Ausgrabungen erfolgten im Rahmen eines besonderen Projekts der Israelischen Altertumsbehörde zusammen mit der israelischen Armee. Ziel ist es, Kommandeure und Soldaten zu motivieren, sich aktiv für den Natur- und Denkmalschutz in ihrer Umgebung einzusetzen.

Foto: Israelische Altertumsbehörde.

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