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Nach Bombenanschlag: 19-jähriges Terroropfer aus Krankenhaus entlassen

03.09.19 (TPS/DK) – Der 19-jährige Dvir Schnerb, welcher vor zwei Wochen bei einem Bombenanschlag nahe der Siedlung Dolev schwere Verletzungen davongetragen hatte, ist aus dem Krankenhaus entlassen worden. Die Bombe detonierte, als der junge Mann gemeinsam mit seinem Vater und seiner Schwester Rina die Ein-Bubin-Quelle besuchte. Seine 17-jährige Schwester kam bei dem Anschlag ums Leben. Dvir erlitt schwere Bauchverletzungen und wurde umgehend in das Krankenhaus Hadassah Ein Kerem zu einer Notoperation eingeliefert. 

Dvir bedankt sich für medizinische Versorgung und Gebete

Nach der erfolgreich verlaufenen Operation überwachte die chirurgische Abteilung den Genesungsprozess Dvirs auf der Intensivstation. Sein Vater wurde bereits fünf Tage zuvor aus dem Krankenhaus entlassen. Der 19-Jährige bedankte sich bei dem medizinischen Team von Hadassah, den Sanitätern, als auch bei Menschen, die für seine Genesung gebetet hatten. „Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir geholfen haben. Ich hoffe, diese Botschaft kommt bei jedem einzelnen von Ihnen an. Ihr habt so viel für mich getan. Etwas so mächtiges kann erst verstanden werden, wenn man es selbst erfährt. Der Prozess, den ich gemeinsam mit den Ärzten durchlief, war unglaublich“, berichtete er.

Der Vater der beiden Kinder, Rabbi Eitan Schnerb, beschrieb in einem Interview kurz nach der Beerdigung seiner Tochter den Vorfall aus seiner Sicht: „Die Bombenexplosion am Straßenrand war sehr groß. Es war schwarz, alles wurde schwarz … und ich hörte Dvir zu mir rufen, und ich rief sofort nach Rina … Dann sah ich, dass sie nicht mehr am Leben war.“ Der Rabbiner fügte hinzu: „Rina hat uns gerettet, sie hat alles auf sich genommen.“

Noch ist die verantwortliche Terrorzelle nicht gefunden worden

Die israelischen Sicherheitskräfte fahnden noch immer nach der verantwortlichen Terrorzelle. Bei dem Anschlag soll eine selbstgebaute Bombe eingesetzt worden sein. Nach Angaben der Armee wurde sie bereits im Frühjahr diesen Jahres dort stationiert, doch erst gezündet, als die Familie sich ihr näherte. Das Militär warnte, dass in den kommenden Wochen vor den israelischen Wahlen mit einem Anstieg terroristischer Aktivitäten zu rechnen sei.

Bild: Dvir Schnerb bei seiner Entlassung aus dem Hadassah Ein Kerem Krankenhaus. Quelle: Hadassah Spokesperson

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