zurück zu Aktuelles

Israel hilft Kurden in Nordsyrien

JERUSALEM, 08.11.2019 (TPS/IH) – Auf vielfältige Weise hilft Israel den Kurden in Nordsyrien. Das verriet die stellvertretende Außenministerin Tzipi Hotovely.

Humanitäre und diplomatische Hilfe

Das israelische Parlament hatte eine Sondersitzung über die Notlage der Kurden nach der türkischen Invasion in Nordsyrien anberaumt. Israel habe „viele Hilfsanfragen erhalten, vor allem im diplomatischen und humanitären Bereich, da Hunderte von Zivilisten getötet, Tausende verletzt und Hunderttausende von Zivilisten vertrieben wurden“, so Hotovely.
„Wir haben Verständnis für die schwere Not der Kurden und helfen ihnen auf verschiedenen Wegen.“

Weiter warnte sie davor, dass der mögliche Zusammenbruch des kurdischen Einflusses auf Nordsyrien ein negatives und gefährliches Szenario für Israel bedeute. Klar sei, dass ein solches Ereignis „negative Faktoren stärken wird, die im Namen des Iran handeln“.

Israels Konzept ist es, im Nahen Osten kein Vakuum entstehen zu lassen: eine Lücke, die von abziehenden Kräften hinterlassen wird, darf nicht Kräften gefüllt werden, die Israel feindlich gesinnt sind.

Somit hat Israel „ein großes Interesse daran, die Macht der Kurden und anderer Minderheiten im Norden Syriens als gemäßigte und pro-westliche Elemente zu erhalten, die sich im Laufe der Jahre vielfach bewährt haben, insbesondere im Krieg gegen den IS“, erklärte sie.

Unterstützung durch Oberrabbiner

Der aschkenasische Oberrabbiner David Lau hatte im Oktober verkündet: „Es ist unsere moralische Verpflichtung, in dieser Angelegenheit sofort zu handeln, bevor es zu spät ist.“

Auch der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Danny Danon, sprach Anfang des Monats im Armeeradio von israelischer Unterstützung für die Kurden: „Wenn wir handeln wollen, wissen wir, wie man das macht, allerdings nicht immer offen. Wir müssen auf eine Weise helfen, die denjenigen, die wir unterstützen, nicht schadet.“

Foto: Tzipi Hotovely, die stellvertretende Außenministerin, bei einer Knesset-Sitzung. Foto: Hillel Maeir / TPS.

Weitere News aus dem Heiligen Land