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Ägyptischer Politiker: Juden haben keine historischen Wurzeln in Jerusalem

JERUSALEM / KAIRO, 12.12.2019 (TPS/TM) – „Weder Israel noch die Juden haben eine historische Verbindung zu Jerusalem.“ Das hat der ägyptische Politiker Raja Ahmed Hassan im offiziellen Fernsehen der Palästinensischen Autonomiebehörde behauptet. Die israelische Organisation „Palestinian Media Watch“ (PMW) hat die Ausführungen des Außenpolitikers aufgezeichnet und übersetzt.

Hassan behauptete ferner, dass Israel archäologische Funde fälsche. Er nannte dafür keine Beweise. Er warf Israel auch vor, „eine Fälschung [der Geschichte] zu begehen, die den Entscheidungen der UNESCO widerspricht. Die UNESCO hat festgestellt, dass weder Israel noch die Juden ein Erbe in Jerusalem haben. “

Verweis auf muslimische Stätten

Hassan verwies damit auf eine Resolution der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) aus dem Jahr 2016. In ihr wurde der Tempelberg, die heiligste Stätte des Judentums, nur als „Al-Aqsa-Moschee / Al-Haram Al-Sharif“ bezeichnet. Die UN-Organisation präsentierte das Areal als „muslimische heilige Stätte.“ Die UNESCO wurde wegen ihrer israelfeindlichen Ausrichtung mehrfach international kritisiert. Die einseitigen Äußerungen haben Israel und die USA dazu veranlasst, die Organisation im Januar 2019 zu verlassen.

Funde zeigen jüdische Präsenz

Zahlreiche archäologische Funde wurden in Israel entdeckt, die alte hebräische Schriftzeichen tragen. Sie zeigen zusammen mit anderen historischen Dokumenten eine alte jüdische Präsenz in ganz Israel, insbesondere in Jerusalem.

Die Palästinensische Autonomiebehörde hat in den vergangenen Jahren viele archäologische Artefakte zerstört, die auf die historische Verbindung der Juden mit Israel hinweisen. Wichtige archäologische Stätten wurden von Palästinensern beschädigt, entweder von Antiquitätenräubern, die finanziell profitieren wollten, oder von Personen mit politischem Motiv, die versuchen, die historische jüdische Präsenz in der Region zu leugnen.

Ein Beispiel ist die mutwillige Zerstörung archäologischer Funde am Tempelberg durch den Islamischen Waqf, eine religiöse Stiftung aus Jordanien. Tausende Tonnen Erde mit archäologischen Artefakten wurden im nahe gelegenen Kidron-Tal als Müll deponiert. Seitdem haben israelische Archäologen das „Siebprojekt“ gestartet. Bei dem arbeiten Tausende von Freiwilligen zusammen, um die vom Tempelberg stammende Erde zu durchforsten und archäologische Schätze zu finden. Viele bedeutende archäologische Funde wurden in dem Schutt entdeckt, darunter antike Schmuckstücke, Münzen und Siegelabdrucke.

Friede seit 1979

Zwischen Israel und Ägypten besteht seit 1979 ein Friedensvertrag. Ägypten war mit diesem Vertrag der erste arabische Staat, der Israel offiziell anerkannte. Heute gibt es eine enge Zusammenarbeit der Geheimdienste beider Länder. Islamistische Kämpfer auf der Sinai-Halbinsel und im Gazastreifen bedrohen sowohl Ägypten als auch Südisrael. Es gibt in Ägypten aber auch starke muslimische Gruppierungen, die Israel feindlich gegenüber stehen.

Bild: Historische Funde belegen, dass Juden seit Tausenden von Jahren im Gebiet des heutigen Staates Israel leben. Das gilt auch für das Westjordanland, das in der Bibel als Judäa und Samaria bezeichnet wird. Foto: Alexandra Morrison/TPS

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