Weihnachten im Heiligen Land: Israel begrüßt 165.000 Touristen
JERUSALEM, 17.12.2019 (TPS/DK) – Das israelische Tourismusministerium hat bekannt gegeben, dass in den nächsten zwei Wochen anlässlich des Weihnachtsfestes 165.000 christliche Besucher erwartet werden. Aufgrund dessen bietet das Ministerium am Heiligabend kostenlose Busfahrten zwischen Jerusalem und Bethlehem an. Während Touristen aus aller Welt in den nächsten Wochen zum Geburtsort Jesu pilgern, wurde Christen aus dem Gazastreifen die Einreise dieses Jahr verwehrt. Den 500 Antragstellern aus der Küsten-Enklave soll jedoch ein Visa für die Tage nach dem Weihnachtsfest ausgestellt werden.
Das Ministerium wird auch in diesem Jahr seinen traditionellen, vorweihnachtlichen Empfang für führende Persönlichkeiten verschiedener Denominationen und Mitglieder der christlichen Gemeinden in Israel abhalten. Der Tourismusminister Yariv Levin leitet die Veranstaltung, zu welcher Botschafter, Leiter christlicher Organisationen in Israel, und Würdenträger verschiedener Konfessionen erwartet werden.
Hälfte aller Touristen in Israel definieren sich als Christen
Laut einer Statistik des Tourismusministeriums waren im Jahr 2019 etwa die Hälfte aller Touristen, die Israel besuchten, christlich. Das Ministerium schätzt, dass sich unter den erwarteten 660.000 Touristen in den nächsten zwei Monaten insgesamt 165.000 christliche Pilger befinden werden. Im Jahr 2019 gehörten bislang 43% der christlichen Besucher der katholischen Kirche, 31% einer protestantischen Kirche und 24% einer orthodoxen Kirche an. Die überwiegende Mehrheit dieser christlichen Touristen besucht Jerusalem, um die Grabeskirche und die Via Dolorosa zu besichtigen.
Zahl der Christen in Gaza geht stetig zurück
Die Ablehnung der beantragten Visas für Christen aus Gaza wurde von den israelischen Behörden mit Sicherheitsvorkehrungen begründet. Die Küstenenklave wird derzeit von der islamistischen Terroroganisation Hamas regiert, welche immer wieder versuchen Mitglieder ihrer Miliz unter medizinischen oder sonstigen Vorwänden nach Israel einzuschleusen. Die Zahl der ansässigen Christen im Gazastreifen geht ständig zurück: während noch vor wenigen Jahren von 3000 Christen die Rede war, zählen die Gemeinden heute nur noch 1200 Mitglieder. Die Israelis versprachen nun 500 Menschen nach dem Weihnachtsfest eine zeitlich eingeschränkte Ausreise auszustellen.
Bild: Der Weihnachtsbaum wird vor dem YMCA in Jerusalem erleuchtet am 24 November 2019. Quelle: Yehonatan Valtser/TPS