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Chanukka-Grüße von der Internationalen Raumstation ISS

JERUSALEM, 23.12.2019 (TM) – „Ein glückliches Chanukka-Fest allen, die das auf der Erde feiern.“ Diesen Wunsch hat die jüdische Astronautin Jessica Meir (42) aus der Internationalen Raumstation ISS übermittelt. Dazu ein Bild, das ihre „Chanukka-Socken“ vor der Kulisse des blauen Planeten zeigt.

Jessica Meir ist das jüngste von fünf Kindern eines israelischen Arztes und einer schwedischen Krankenschwester. Die Familie wanderte nach Schweden aus und ließ sich später in den USA nieder. Jessica Meir ist promovierte Meeresbiologin. Sie flog im September als Bordingenieurin zur ISS. Zwei Wochen später schrieb sie Geschichte, als sie zusammen mit ihrer Kollegin Christina Koch den ersten rein weiblichen Weltraumspaziergang unternahm. Die beiden tauschten eine defekte Ladeeinheit für die Batterien der Station aus.

Keine Kerzen im Weltall

Das jüdische Chanukka-Fest hat am Sonntag begonnen. Acht Tage lang wird täglich eine neue Kerze entzündet. Doch im Weltall ist das Anzünden von Kerzen verboten, da die Flammen aufgrund der fehlenden Schwerkraft unvorhersehbar reagieren können.

So entschied sich Meir für ein Bild ihrer Füße, das in ein Paar auffallende Socken mit rosa Leuchtermotiven und grünen Davidsternen auf blauem Grund gehüllt waren. Und sie folgte der Tradition, die Leuchter nahe am Fenster zu platzieren, da hinter ihren Füßen die Erde sichtbar ist. Ob die Astronautin die Socken speziell zum Fest von der Erde geliefert bekam oder ob sie sie schon bei ihrem Start im September dabei hatte, ist unbekannt. „Es ist nie zu früh, um sich auf die Feiertage vorzubereiten“, kommentierten israelische Medien das Festsocken-Foto.

Es geht um Festhalten am Glauben

Millionen von Juden auf der ganzen Welt feiern das jüdische Lichterfest Chanukka. Es erinnert an die Wiedereinweihung des Zweiten Tempels nach seiner Entweihung durch den griechischen König Antiochos im Jahr 167 v. Chr. Es ist ein Fest, bei dem es um Standhaftigkeit und das Festhalten am Glauben geht. Chanukka beginnt am 25. Tag des jüdischen Monats Kislev, der immer um den Monat Dezember herum stattfindet, wenn die Tage am kürzesten und die Nächte am längsten sind. Das berühmteste Wunder des Festes ist das Licht, das im Tempel auf wundersame Weise acht Tage lang brannte, obwohl nur für einen Tag Öl bereit stand.

Zum Fest werden traditionelle Chanukka-Lieder gesungen, darunter eines, das verkündet: „Wir sind gekommen, um die Dunkelheit zu verbannen. In unseren Händen Licht und Feuer. Jeder von uns ist ein kleines Licht. Aber zusammen sind wir ein mächtiges!“

Bild: Der Chanukka-Gruß der jüdischen Astronautin. Quelle: Twitter / Screenshot

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