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Israels Befürchtungen bewahrheiten sich: Iran verletzt alle Auflagen des Atomabkommens

TEHERAN, 07.06.2020 (DK) – Der Iran hat nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) rund achtmal mehr Uran angereichert, als nach dem Atomabkommen erlaubt ist. Damit bewahrheiten sich Israels schlimmste Befürchtungen. Bereits im Jahr 2015 warnte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor den gefährlichen Ambitionen Teherans in einer umstrittenen Rede vor dem US-Kongress. Die islamische Republik habe es sich seit langem zum Ziel gesetzt eine Atombombe zu bauen, so der Premier. Diesem Ziel, bestätigen Experten, ist das Land nun näher denn je. Der israelische Geheimdienst schätzt, dass der Iran bis zum Ende diesen Jahres genug Uran für eine Atombombe angereichert hat. 

Iran verweigert Inspekteuren Zugang zu zwei Atomanlagen

Das Mullah Regime hat bis Mai diesen Jahres rund 1,5 Tonnen des gefährlichen Metalls angereichert. Das Wiener Abkommen im Jahr 2015 hat jedoch eine Höchstgrenze von 202,8 Kilogramm festgelegt. Noch größerer Anlass zur Sorge sei die Tatsache, dass der Iran den Inspekteuren den Zugang zu zwei von insgesamt drei Anlagen verweigert habe, so die IAEA. Demnach ist über einen Großteil der iranischen Tätigkeiten nichts mehr bekannt. 

Israel warnt seit Jahren vor geheimen Atomarchiven

Nachdem die USA das Abkommen im Mai 2018 einseitig aufkündigten, erklärte Teheran sich als nicht länger an die Auflagen gebunden. Es wird spekuliert, ob das Regime sich zuvor tatsächlich an die Vorgaben gehalten hat. Kurz vor US-Präsident Donald Trumps Rückzug aus dem Vertrag, warnte Netanjahu vor einem geheimen Atomarchiv nahe Teheran. Der Iran habe umfangreiche Forschungen zum Bau einer Atombombe heimlich aufbewahrt, um sie in Zukunft benutzen zu können. Im Jahr 2019 soll Israel eine weitere Stätte entdeckt haben, in welcher Experimente für die Entwicklung einer Atombombe stattfinden. 

Der Iran hat das Atomabkommen mit den USA, Russland, China, Deutschland, Frankreich und Großbritannien geschlossen. Nachdem die USA sich aus dem Abkommen zurückzogen, war Europa nicht fähig die wirtschaftlichen Folgen der Sanktionen aufzufangen. Derzeit steht das Mullah-Regime vor dem finanziellen Abgrund. Auch der Ausbruch des neuartigen Coronavirus hat die Wirtschaft des Landes weiter stark geschwächt. 

Bild: Benjamin Netanjahu stellt Geheimdienstinformationen über geheime Atomanlagen des Iran im Jahr 2018 vor. Quelle: Miriam Alster/Flash90

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