zurück zu Aktuelles

Israelische Teenagerin entpuppt sich bei Olympiade als Weltklasseschwimmerin

TOKIO, 27.07.2021 (DK) – Mit gerade mal siebzehn Jahren schreibt die Teenagerin Anastasia Gorbenko israelische Sportgeschichte. Beim Wettbewerb im 100-Meter Rückenschwimmen bei den Olympischen Spielen in Tokio setzte Gorbenko Israels neuen nationalen Rekord von 59,30 Sekunden. Ihr ist es als erste Israelin gelungen, die Ein-Minuten Marke zu durchbrechen. In den vergangenen Tagen lief die junge Schwimmerin zu Höchstform auf – inzwischen hat sie sich einen Platz im Finale des Rückenschwimmens und im Halbfinale des 200-Meter Freistils gesichert. Bei der 200-Meter Runde hat Gorbenko eine echte Chance, diese Woche eine Medaille für ihr Land zu gewinnen. 

Gorbenko gilt als Favoritin auf der 200-Meter Distanz

Israelische Medien berichteten, dass Gorbenkos Team erwogen hatte, dass die junge Frau auf ihren Platz im Finale des Rückenschwimmens verzichten würde. Somit könnte die Sportlerin sich besser auf ihre Domäne im Freistil konzentrieren. In dieser Kategorie war es Gorbenko im vergangenen Jahr bereits gelungen, die Goldmedaille bei den europäischen Schwimm-Meisterschaften in Budapest zu ergattern. Die Schwimmerin entschied sich jedoch letzten Endes dafür, nicht alles auf eine Karte zu setzen und wird an beiden Wettbewerben teilnehmen. 

Geisterspiele in Tokio: Eine Olympiade der anderen Art 

Vor leeren Rängen stürzen sich die Teilnehmerinnen dieses Jahr ins Schwimmbecken. Die Olympiade in Japan ist in den Medien bereits als die sogenannten Geisterspiele eingegangen. In dem Stadion mit Tausenden von Sitzen ist nur der Applaus von Sponsoren und Veranstaltern aus der VIP-Longe zu hören. Die Fans sitzen derweil vor dem Fernseher. Die Ankündigung, dass dieses Jahr aufgrund der Pandemie keine Zuschauer zugelassen werden würden, war für viele Sportler eine herbe Enttäuschung. Selbst untereinander müssen die Wettbewerber Abstand halten. Bei der Schwimmstaffel umarmten sich die Gewinnerinnen des australischen Teams begeistert, nur um aufgrund geltender Corona-Regelungen wieder auseinander gerissen zu werden. 

Andere israelische Sportler haben derzeit nur geringe Aussichten auf einen Medaillengewinn. Das Triathlon- Brüderpaar Shachar und Ran Sagiv landete auf dem 20ten und 35ten Platz. Israels bekannter Judoka Tohar Butbul schaffte es bis ins Viertelfinale und schied dann aus. Die ersten Runden hatte er automatisch gewonnen, da sein algerischer und sudanesischer Rivale ablehnten, sich im Zweikampf mit einem Israeli zu messen. Die diskriminierende Haltung wurde vom Olympia-Komitee scharf verurteilt. Unterdessen traten die Israelis weiterhin im Windsurfen an, wobei Yoav Cohen und Katy Spychakov nach sechs von zwölf Rennen jeweils fünfte in ihrer Gruppe für Männer und Frauen blieben.

Bild: Ein Schwimmer trainiert im Olympischen Pool in Jerusalem. Quelle: Abir Sultan/Flash 90

Weitere News aus dem Heiligen Land