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Terror-Machenschaften: Shin Bet vereitelt Hamas-Attentate in Israel

RAMALLAH/JERUSALEM, 23.11.2021 (DK) – Der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet hat eine Reihe unmittelbar bevorstehender Terror-Attacken auf Zivilisten vereitelt. 50 Mitglieder einer Zelle der Terrororganisation Hamas, die derzeit im Gazastreifen regiert, sind im sogenannten Westjordanland festgenommen worden. Es wurden zudem Waffenlager und das Material für mindestens vier explosive Selbstmordgürtel gefunden. Die Festnahmen ereigneten sich nur einen Tag nach einem Attentat in der Jerusalemer Altstadt, bei dem der 26-jährige Reiseführer Eli Kay ums Leben kam. Das Shin Bet erklärte, dass es sich um Teil einer größeren Operation handelt, die bereits seit September im Gange ist. 

Hamas zündelt außerhalb des Gazastreifens

Während die Hamas nach dem verheerenden Schlagabtausch mit Israel im Mai versucht keinen größeren Konflikt zu provozieren, zündelt sie außerhalb ihres Herrschaftsbereiches. Ableger-Zellen in der Region Judäa und Samaria werden Anreize geboten, Attentate auszuführen. Jerusalem sollte dabei zu einem der Hauptziele der Angriffe werden. Die Terroristen waren vorrangig in Hebron, Jenin und Ramallah angeworben worden. Dort kam es auch immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedern der Terrorgruppe und der israelischen Armee. Das Politbüro der Hamas versprach 1 Million Dollar für die erfolgreiche Entführung eines Israelis.

Nach Angaben des Shin Bet sind hauptsächlich zwei Rädelsführer für die jüngst geplanten Attacken verantwortlich. Saleh al-Arouri, der stellvertretende Leiter des Politbüros, und der verurteilte Terrorist Zacharia Najib leiteten die Zelle bequem aus der Ferne an. Letzterer wurde im Zuge eines Gefangenenaustausches für den Geisel Gilad Schalit im Jahr 2011 freigelassen. Seitdem lebt der Ex-Häftling in der Türkei im Exil. 

Shin Bet nimmt Bombenbauer fest 

Besonders großen Anlass zur Sorge gaben die Mengen an Zündstoff, die von der Zelle erworben wurden. Das Shin Bet identifizierte auch zwei Bombenbauer, Muhammad Abu al-Hassan aus dem Dorf Burqin bei Jenin und Ghani Hadour aus Bayt Sira bei Ramallah.

Das harte Vorgehen gegen die Terrorgruppe erfolgte nur kurz nach einer Schießerei am Sonntag, bei der ein Reiseführer in Jerusalem zu Tode kam. Vier weitere Menschen wurden im Zuge der Terrorattacke verletzt. Die Hamas reklamierte das Attentat für sich. Der Beerdigung von Kay, einem jüdischen Einwanderer aus Südafrika, wohnten Tausende Trauernde bei. In einer bewegenden Rede, erzählte sein Bruder Kasriel von der Liebe des Terroropfers zu Israel: „Eli hätte keinen anderen Weg gewählt zu gehen, weder jetzt noch mitten im Krieg.“ Es handelt sich bei dem jungen Mann  um das erste zivile Opfer seit dem Schlagabtausch zwischen Israel und der Hamas im Frühjahr diesen Jahres. 

Bild: Mitglieder der Izzedine al-Qassam Brigade der Hamas im nördlichen Gazastreifen. Quelle: Atia Mohammed/Flash90

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