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Schüsse am Josefsgrab, Brandsätze und Messerangriff: Israel befindet sich im Krieg

JERUSALEM, 11.04.2022 (MS) – Es gibt Analysten, die behaupten, dass der israelische Unabhängigkeitskrieg von 1948 nie zu Ende ging. In Anbetracht der aktuellen Terrorwelle, die aus dem Nichts entbrannte, könnte man dieser Meinung zustimmen. Die kurzen Zeiten des Friedens im Heiligen Land können und werden jederzeit von den Palästinensern unterbrochen und man kann sich mittlerweile nicht einmal vorstellen, wie ein wirklicher Friede überhaupt aussehen würde.

Angriff auf Juden am Josefsgrab

Nachdem gestern die Grabstätte des biblischen Josef von etwa 100 Palästinensern verwüstet wurde, machten sich einige chassidische Juden auf den Weg, diese wieder herzurichten. Da die Grabstätte mitten im Palästinensergebiet in Samaria liegt, war das ein sehr gefährliches Vorhaben und die Chassidim hatten ihren Besuch nicht einmal mit der Armee koordiniert, was die Sache noch leichtsinniger machte.

Die Gruppe wurde auch erwartungsgemäß angegriffen und zwei von ihnen erlitten leichte Schusswunden. Sie konnten jedoch einen Armeestützpunkt erreichen und in ein Krankenhaus gebracht werden.

Vereitelte Angriffe

Es kam gestern zu mehreren weiteren Angriffen auf jüdische Israelis, wobei ein 21-jähriger Palästinenser von Soldaten erschossen wurde, als er Molotow-Cocktails auf ein israelisches Auto in Gush Etzion warf. Eine palästinensische Frau versuchte ebenfalls am Sonntag einen Soldaten zu erstechen. Sie griff ihn bei einem Checkpoint in der Nähe Hebrons an und verletzte ihn leicht, bevor er seine Waffe ziehen und sie erschießen konnte.

Etwas früher am Sonntag war eine unbewaffnete Palästinenserin von Soldaten ebenfalls erschossen worden, als sie sich „auf verdächtige Weise“ den Einheiten näherte. Die Soldaten schossen zuerst in die Luft und als sie den Warnungen nicht folgte und weiter auf die Soldaten zuging, schossen sie ihr in die Beine. Als sie auf dem Boden lag, leisteten die Israelis sofort Erste Hilfe und brachten sie in ein Krankenhaus, wo sie später an Blutverlust durch eine gerissene Arterie in ihrem Oberschenkel starb.

Titelbild: Die Grabstätte Josefs erinnert an eine Festung. Trotzdem schaffen es Palästinenser immer wieder einzudringen und sie zu verwüsten. Foto: Nasser Ishtayeh/Flash90

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