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Präventivmaßnahmen gegen Terrorangriffe – Israels Armee operiert in Palästinensergebieten

JERUSALEM, 10.04.2022 (MS) – Der Ramadan sollte für Muslime eigentlich eine Zeit des Friedens und der Besinnung sein, aber in Israel wird dieser heilige Monat jedes Jahr zur Zeit der Wut und des Kampfes. In diesem Jahr erlebt Israel einen besonders blutigen Ramadan, dem eine Reihe von Terroranschläge gegen israelische Zivilisten vorangegangen war.

Einsätze in Judäa und Samaria

Da die Terrorwelle nicht zu enden scheint, hat die Armee beschlossen, den Kampf in die Palästinensergebiete zu tragen. Israelische Sicherheitskräfte führten am Sonntagmorgen groß angelegte Razzien in Dschenin, dem nahe gelegenen palästinensischen Dorf Ya’bad und dem Flüchtlingslager Balata bei Nablus durch, nachdem sie am Tag zuvor bereits in Dschenin und Umgebung im Einsatz waren.

Das Haus des Terroristen, der am Donnerstag drei Menschen in Tel Aviv tötete und weitere verletzte, wurde bei dieser Operation für den Abriss vorbereitet und der Vater des Terroristen sollte festgenommen werden, war jedoch nicht zu finden. Bei dem Einsatz kam es zu einem Schusswechsel, bei dem ein Terrorist getötet und 13 andere verletzt wurden. Einer der verletzten Terroristen wurde mit einem Helikopter in ein Krankenhaus in Haifa geflogen.

Bei einem weiteren Einsatz am Sonntagmorgen in der Nähe von Nablus kam es ebenfalls zu Feuergefechten. Dabei kam es zu einer Verfolgungsjagd zwischen der israelischen Armee und einer Terrorzelle. Die Terroristen warfen bei der Flucht ihre Waffen weg und konnten den Soldaten entkommen. Die Suche nach ihnen geht jedoch weiter. Ein Sprecher der Armee erklärte später, dass die Zelle auf dem Weg zu einem Terrorangriff war.

Brandbombe in der Grabstätte Josefs

In der Nacht zum Sonntag drangen Palästinenser in die Grabstätte des biblischen Josef ein, beschädigten die Einrichtung und legten Feuer. An dieser auch für Muslime heiligen Stätte kommt es immer wieder zu Anschlägen und Verwüstungen, da sie mitten im Palästinensergebiet liegt. Die Terrorhochburg Nablus liegt gleich neben dem biblischen Sichem, wo sich das Josefsgrab seit dem Einzug der Israeliten unter Josua befindet.

Titelbild: Soldaten bereiten das Haus des Terroristen in Dschenin für den Abriss vor. Foto Israelische Armee

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