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Nach Anschlag in Tel Aviver Bar wird dort wieder gefeiert – auch Bennett kommt zu Besuch

JERUSALEM, 12.04.2022 (MS) –Palästinensische Terroristen versuchen, die jüdische Bevölkerung Israels einzuschüchtern, indem sie wahllos Zivilisten töten. Oft wird jedoch das Gegenteil erreicht und das Volk rückt nach einem Anschlag noch näher zusammen, besinnt sich auf seine Wurzeln im Land und stärkt sich durch seinen Zusammenhalt.

Genau das war auch am Montagabend der Fall, als die Ilka-Bar in Tel Aviv ihre Türen für das Publikum öffnete, nur vier Tage nachdem ein Terrorist dort 3 Menschen getötet und 13 verletzt hatte.

Premier mischt sich unter die Menge

Es kamen nicht nur hunderte Einwohner der Küstenmetropole, um die Bar zu unterstützen, auch Premierminister Naftali Bennett und der Minister für innere Sicherheit, Omer Balev, schauten vorbei.

„Ich bin heute Abend hierhergekommen, um den Eigentümern der Bar und den Anwohnern Kraft zu geben. Hier ist ein wirklich schweres Ereignis geschehen, hier wurden Menschen ermordet, hier wurden Menschen verletzt, gute Menschen“, sagte Bennett, als er am Montagabend kurz vor Mitternacht mit den Gästen der Bar sprach.

„Wir werden nicht zulassen, dass sie, unsere Feinde, unser Leben kontrollieren. Wir werden nicht zulassen, dass sie uns besiegen. Wir kehren ins Leben zurück, und gleichzeitig bringen wir den Kampf zu ihnen und wir werden mit Gottes Hilfe gewinnen“, erklärte er.

Feiern oder trauern?

Hunderte Anwohner strömten in die Ilka-Bar, die nicht in der Lage war, die große Besuchermasse aufzunehmen, so dass sich auch auf der Straße eine Menschenmenge formte. Die Stimmung war sehr emotional, denn einerseits trauerte man um die Opfer, aber gleichzeitig wollten die jungen Menschen ein Zeichen für eine positive Zukunft setzen. So wurde in der Bar wie immer laute Musik gespielt, während zur Erinnerung an die Ermordeten Kerzen angezündet wurden.

„Wenn wir Angst haben, wird sich unsere Situation nicht verbessern. Wir müssen weiterleben“, sagte Gilad Harel, 22, gegenüber der Nachrichtenseite Ynet. „Dieses Phänomen, dass wir zu unserer täglichen Routine zurückkehren, ist gesund, denn wir müssen zur Normalität zurückkehren und dürfen nicht zulassen, dass der Terror siegt.“

Titelbild: Premierminister Bennett besucht die Ilka-Bar nach dem Terroranschlag. Kann er die Terrorwelle aufhalten? Foto: Courtesy

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