Angriff im Bus – Terrorwelle geht weiter
JERUSALEM, 31.03.2022 (MS) – Heute morgen gab es in Israel einen weiteren Terrorangriff. Ein Palästinenser attackierte einen jüdischen Passagier in einem öffentlichen Bus. Der Angreifer stach mit einem Schraubenzieher auf sein Opfer ein und wurde schließlich von einem anderen Passagier erschossen. Der Angriff fand in Gush Etzion, südlich von Jerusalem, statt und wurde nach Angaben der Behörden von dem 30-jährigen Nidal Juma’a Ja’afra ausgeführt. Das 28-jährige Opfer befindet sich im Krankenhaus, sein Zustand wird als ernst, aber stabil angegeben.
Zusammenstöße in Dschenin
Zur gleichen Zeit fand am Donnerstagmorgen in der palästinensischen Stadt Dschenin eine Operation der israelischen Armee statt. Die Soldaten waren dabei, Verdächtige festzunehmen, die an den Anschlägen der letzten Tage beteiligt gewesen sein sollen. Als sie das Haus eines Verdächtigen eingekreist hatten, wurden sie aus dem Gebäude beschossen. Bei dem anschließenden Feuergefecht wurden drei Terroristen getötet. Ein Soldat der Duvdevan-Brigade wurde leicht an der Schulter verletzt.
Die Armee beendete die Operation in Dschenin mit der Verhaftung mehrerer gesuchter Männer, die mit der Planung von Terroranschlägen in Verbindung gebracht werden und auch im Verdacht stehen, den Terroristen unterstützt zu haben, der diese Woche den tödlichen Anschlag in Bnei Brak verübte.
Wo ist Bennett?
Premierminister Naftali Bennett hat sich in seiner politischen Karriere immer gerne als starker Mann verkauft und vielleicht erwartet man von ihm deshalb ein härteres Durchgreifen, als es aktuell den Anschein hat. Demonstranten auf den Straßen Israels und Abgeordnete der Knesset kritisieren Bennett für seine zu bedächtige Herangehensweise an die aktuelle Terrorwelle.
Er hat es in einer Regierungskoalition, die von progressiven Linken und einer islamisch-arabischen Partei getragen wird, allerdings recht schwer. Ein zu hartes Vorgehen gegen die Palästinenser könnte Bennetts Regierung stürzen und wenn man aktuellen Umfragen glauben kann, hieße der nächste Premierminister Netanjahu.
Titelbild: An der Kreuzung von Neve Daniel stach ein Terrorist im Bus auf einen Passagier ein. Foto: Yonatan Sindel/Flash90