In einer Nachtaktion wurde das Josefsgrab wieder hergerichtet
JERUSALEM, 13.04.2022 (MS) – Der biblische Josef, der seine Familie und ganz Ägypten vor einer Hungersnot rettete, wird in der jüdischen Tradition „Der Gerechte“ genannt. Als die Israeliten aus Ägypten auszogen, nahmen sie den einbalsamierten Leichnam von Josef Ha Zadik mit ins Gelobte Land. Seine zwei Söhne Ephraim und Menasche begruben ihn in ihrem Stammesgebiet in Sichem, einer Stadt mit einer eher negativen Geschichte für die Familie.
Heute befindet sich die palästinensische Stadt Nablus auf dem Gebiet des alten Sichem und, wie zu biblischen Zeiten, macht sie dem Volk Israel große Probleme.
Anschläge auf das Josefsgrab
In der aktuellen Terrorwelle gab es an dieser Grabstätte bereits mehrere Angriffe von Palästinensern. Sie wurde mindestens zwei Mal mit Brandbomben beworfen, einmal drangen die Randalierer sogar ein und zerstörten Einrichtungen und Teile des Grabsteins. Bei einem anderen Zwischenfall wurde auf Juden geschossen, die versuchten, zur Grabstätte zu gelangen.
Renovierung in der Nacht
In der Nacht zum Mittwoch wagte sich ein vom Regionalrat von Samaria zusammengestelltes Handwerkerteam in den Grabkomplex, um ihn wieder aufzubauen. Das Team wurde von einer Einheit der Armee begleitet und arbeitete bis zur Morgendämmerung an der Renovierung.
Die Renovierung umfasst die Reparatur des steinernen Grabmals, den Neuanstrich der Wände des Grabkomplexes, die Beseitigung der von den arabischen Randalierern hinterlassenen Trümmer sowie Reparaturen an den Fenstern und dem Wassersystem des Komplexes.
„Dies ist ein historischer Tag“, sagte Yossi Dagan, der Vorsitzende des Regionalrats Samaria, während der Operation. „Wir kamen in der Nacht hierher, aber blieben bis zum Tag, kurz vor dem Feiertag der Freiheit [Pessach], um Israels nationale Ehre und Josefs Würde wiederherzustellen.“
Titelbild: Palästinenser verbrennen Reifen und blockieren die Straßen, die zum Josefsgrab in der Nähe des Flüchtlingslagers Balata führen. Foto: Nasser Ishtayeh/Flash90