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Gesuchter Terrorist bei Einsatz in Nablus getötet – ein Militärhund der israelischen Armee erliegt seinen Schussverletzungen

JERUSALEM, 10.08.2022 (MS) – Bei einem schweren Feuergefecht mit israelischen Truppen in Nablus wurde am Dienstagmorgen unter anderem ein gesuchter Angehöriger einer Terrorzelle getötet, dem es bisher gelungen war, den israelischen Sicherheitskräften zu entkommen. Weitere 40 Personen wurden verletzt.

Nach Angaben der israelischen Streitkräfte umstellten Soldaten das Haus des Kommandeurs der Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden, Ibrahim Nabulsi, woraufhin es zu einem Schusswechsel kam. Dabei kamen Nabulsi und zwei weitere Terroristen ums Leben.

Waffenkammer im Haus

Die israelischen Truppen setzten schultergestützte Raketen gegen das Gebäude ein, in dem sich Nabulsi versteckt hielt. Nach der Durchsuchung des Hauses und der Bestätigung, dass Nabulsi getötet wurde, fanden die Truppen eine große Anzahl von Sprengkörpern und anderen Waffen, erklärte der Inlandsgeheimdienst Shin Bet.

Auch in anderen Teilen von Nablus kam es zu Zusammenstößen, als Palästinenser Sprengsätze und Steine auf die Truppen warfen. Die Soldaten schossen zurück und trafen einige Palästinenser, so die Armee.

Der Einsatz wurde von Spezialkräften der polizeilichen Eliteeinheit Yamam zur Terrorismusbekämpfung und der Undercover-Einheit Duvdevan der Armee ausgeführt. Auf israelischer Seite gab es keine Verletzten, aber ein trainierter Militärhund, der Yamam angehörte, wurde beim Betreten des Gebäudes angeschossen und getötet.

Trauer um den Vierbeiner

Der neunjährige belgische Malinois Zili wurde in das Haus geschickt, das die Truppen in der Altstadt von Nablus umstellt hatten und wurde dabei getötet. Sein Leichnam wurde später von den Truppen geborgen und soll auf einem militärischen Hundefriedhof beerdigt werden.

Nach Angaben der Polizei war Zili in den letzten Jahren an Hunderten von Yamam-Einsätzen beteiligt, darunter die Festnahme eines Palästinensers, der sich später des Mordes und der Vergewaltigung der israelischen Teenagerin Ori Ansbacher in Jerusalem im Jahr 2019 schuldig bekannte.

„Heute Morgen hat er wahrscheinlich den Kämpfern das Leben gerettet“, sagte später Polizeichef Kobi Shabtai in einer Erklärung und fügte hinzu, Zili war ein „wahrer vierbeiniger Krieger“.

Sogar Premierminister Lapid ehrte den Hund und erklärte, „Zili war ein Teil der Einheit, beliebt und professionell. Er wird der Einheit fehlen, er wird den Hundeführern und den Kämpfern fehlen, die er regelmäßig bei Einsätzen begleitet hat“.

Titelbild: Hunde sind für die Soldaten im Einsatz gegen Terroristen eine große Hilfe. Foto: Michael Giladi/Flash90

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