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Nachkommen des biblischen Aaron beten für Frieden – Sicherheitskräfte kämpfen gegen Terror

JERUSALEM, 18.04.2022 (MS) – Es ist eines der Wunder der jüdischen Geschichte, dass wir nach etwa 3.500 Jahren noch Nachfahren des Bruders von Mose haben, der als erster Priester des Volkes in der Stiftshütte diente. Das hebräische Wort für Priester ist Kohen und Juden, die diesen Namen tragen, gelten meist als Nachkommen von Aaron Ha Kohen (Aaron der Priester). Auch bei Abwandlungen des Namens wie Kohn, oder auch Kaplan, handelt es sich oft um Nachfahren von Aaron.

Am heutigen Montag versammeln sich traditionell tausende Kohanim, wie sie im Plural genannt werden, an der Klagemauer und sprechen den Priestersegen aus. Der Segensspruch ist aus 4. Mose 6, 22 – 27 entnommen. Dort heißt es,

„Und der Herr redete zu Mose und sprach:  Rede zu Aaron und seinen Söhnen und sprich: So sollt ihr die Kinder Israels segnen; sprecht zu ihnen:

Der Herr segne dich und behüte dich!

Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig!

Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden!

Und so sollen sie meinen Namen auf die Kinder Israels legen, und ich will sie segnen.“

Terror und Gewalt

Der Gegensatz zwischen dem Gebiet der Klagemauer und ihrer Umgebung könnte nicht größer sein. Hier wird für Frieden gebetet, während nur wenige Meter entfernt gewalttätige Randalierer darauf warten, Juden anzugreifen. Die Polizei hat zwar 2.500 Beamte zum Schutz der Pilger bereitgestellt, aber sie werden auch auf dem Weg durch die Altstadt Jerusalems angegriffen, wie es gestern der Fall war. Drei jüdische Männer wurden dort gestern von arabischen Jugendlichen angegriffen, die auf einen von ihnen einschlugen. Die Angreifer liefen schließlich davon, wurden jedoch von der Polizei gestellt und verhaftet.

Gleichzeitig nahm die Polizei auch sechs Araber fest, die im muslimischen Viertel der Jerusalemer Altstadt große Steine von den Dächern auf Polizisten und Passanten warfen.

Freie Hand für Sicherheitsdienste

Gestern sprach schließlich Premierminister Bennett zu Reportern, nachdem er sich mit seinen Sicherheitschefs beraten hatte. Bennett betonte, dass die Bemühungen fortgesetzt werden müssen, um Angehörigen aller Religionen zu ermöglichen, ihre Feiertage in Jerusalem zu begehen. Er betonte auch, es müsse gegen Straftäter, die die öffentliche Ordnung verletzen und versuchen, den Feiertagsablauf zu stören, vorgegangen werden.

“Das Hauptziel ist die Gewährleistung der Sicherheit für die Bürger Israels im ganzen Land”, sagte Bennett. “Die Sicherheitskräfte erhalten von der Politik weiterhin freie Hand für jede Maßnahme zur Gewährleistung der Sicherheit der Bürger Israels. Wir arbeiten einerseits daran, die Lage zu beruhigen, und gehen andererseits energisch gegen gewalttätige Personen vor. Die Sicherheitskräfte sind auf jedes Szenario vorbereitet.”

Titelbild: Die Kohanim versammeln sich an der Kotel, um den Priestersegen zu spenden. Tausende Juden kamen dazu an die Heilige Stätte. Foto: Tommy Mueller / Fokus Jerusalem

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