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Jordanien lobt gewalttätige Randalierer – Süden Israels unter Raketenbeschuss

JERUSALEM, 19.04.2022 (NH) – Am dritten Tag in Folge ist es zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen einem Teil der muslimischen Beter und den israelischen Sicherheitskräften auf dem Tempelberg gekommen. Am Montagmorgen versammelten sich jüdische Gläubige an der Westmauer, um am traditionellen Priestersegen zu den Pessachfeiertagen teilzunehmen. In der Zwischenzeit blockierten jüdische Radikale den Weg für Besucher zum Tempelberg mit Steinen. Auch laute verbale Auseinandersetzungen zwischen arabischen und jüdischen Frauen auf dem Tempelberg heizten die Gemüter weiter an.

Polizei greift mit harter Hand durch

Dank des schnellen und energischen Eingreifens israelischer Sicherheitskräfte und zahlreicher Verhaftungen verschiedener Unruheherde in den vergangenen Tagen, verliefen die Abendgebete in Al-Aqsa am Montag friedlich.

Die Antwort auf fehlende Ausschreitungen und Gewaltausbrüche kam daraufhin aus dem Gazastreifen. Der Islamische Dschihad versucht, die anhaltenden Spannungen auf dem Tempelberg weiter zu entfachen und feuerte gegen 20:30 eine Rakete auf die südlichen Grenzgemeinden des Landes. Das Projektil konnte vom israelischen Abwehrsystem „Iron Dome“ abgefangen werden. Es wurden keine Verletzten oder Sachschäden gemeldet. Dies ist der erste Raketenangriff auf Israel seit mehr als einem halben Jahr. Er beendet damit eine siebenmonatige Pause um die palästinensische Enklave. Unterdessen verstärkt die israelische Armee ihre Präsenz rund um den Gazastreifen.

Nachdem Ägypten, Katar und die Vereinten Nationen versuchten, zwischen Israel und der Führung in Gaza zu vermitteln, sympathisiert Jordanien mit den muslimischen Radikalen auf dem Tempelberg.

Lob für Gewalt

Es scheint, dass sich die Beziehungen zwischen Amman und Jerusalem rapide verschlechtert haben. In einer heuchlerischen und ungewöhnlich feindseligen Botschaft begrüßte der jordanische Premierminister Bisher Al-Khasawneh, „Palästinenser, die Steine auf zionistische Sympathisanten schleudern“. In den Augen des jordanischen Regierungsoberhauptes „entweiht die israelische Besatzungsregierung die Al-Aqsa-Moschee“. Im gleichen Zug unterzeichneten 87 Mitglieder des Parlaments in Amman ein Schreiben, in dem die Ausweisung des israelischen Botschafters gefordert wird. Grund sei die israelische Aggression und provokative Verletzung der gesegneten Al-Aqsa-Moschee.

Naftali Bennett verurteilte die inakzeptablen Anspielungen und betitelte die Äußerungen als „Belohnung für die Anstifter, insbesondere die Hamas, die versuchen, die Gewalt in Jerusalem weiter zu entfachen.“. Bennett versprach, der jüdische Staat werde weiterhin dafür sorgen, dass jeder in Jerusalem seinen Feiertag zelebrieren kann.

Titelbild: Der jordanische Premierminister Bisher Al-Khasawneh (links) bei einer Pressekonferenz mit dem palästinensischen Premier Muhammad Shtayyeh am 9. Dezember 2021 in Ramallah. Foto: Flash90  

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