
Ermordeter Wachmann verteidigte Kollegin mit seinem Leben
ARIEL, 01.05.2022 (NH) – Der palästinensische Terror erschüttert Israel ein weiteres Mal. In der Nacht zum Samstag haben zwei Terroristen den Sicherheitsposten an der Zufahrt der Stadt Ariel unter Beschuss genommen. Der Mörder schoss zunächst aus einem fahrenden Auto auf den Wachmann und dessen Kollegin, verließ jedoch dann das Fahrzeug, um den jungen Mann aus nächster Nähe zu erschießen.
Fahndung nach den Mördern
Der 23-Jährige Wjatscheslaw Golev aus Beit Shemesh beschützte seine Kollegin mit seinem Körper und bezahlte den heroischen Akt mit seinem Leben. Notärzte des „Magen David Adom“ konnten dem Sicherheitsbeamten nicht mehr helfen. Das Opfer verstarb noch am Tatort.
Israelische Sicherheitskräfte, die kurz danach am Tatort eintrafen, begannen mit umfangreichen Durchsuchungen und der Fahndung nach den Terroristen. Kurze Zeit nach dem Angriff wurde ihr Fahrzeug verbrannt und verlassen in einem offenen Gebiet gefunden.
Die beiden Mörder wurden am späten Samstagabend gegen 21:00 weniger als 24 Stunden nach dem tödlichen Angriff in der arabischen Stadt Karwath Bnei Hassan in Samaria von SWAT-Kräften gestellt. Nach Angaben der israelischen Armee konnten die Tatwaffen konfisziert werden.
Al-Aqsa-Märtyrerbrigarde schlägt ein weiteres Mal zu
Der tödliche Angriff sei die Antwort der Al-Aqsa-Märtyrerbrigarden auf die „israelische Aggression in Jerusalem“. Die Terrororganisation übernahm die Verantwortung für den Anschlag und betitelte ihn als „heroische Operation“. Die Terrorgruppe ist zudem für die blutige Attacke letzten Monat in Bnei Brak verantwortlich, bei der fünf Menschen ermordet wurden.
Nach dem Attentat Freitagnacht blockierten am Samstagabend Dutzende Juden aus Samaria den Eingang zum arabischen Dorf Bnei Hassan, aus dem die Terroristen stammten. Die Demonstranten trugen Protestschilder mit der Aufschrift „Nein zum Terrorismus“ und „Juden wacht auf“. Während der Demonstration sperrten israelische Sicherheitskräfte den Dorfeingang.

Verlobtes Security-Team
Einige Stunden nach dem Angriff wurde veröffentlicht, dass Wjatscheslaw und seine Kollegin ein Paar waren. Die beiden hatten sich vor einigen Wochen verlobt. Seine Lebensgefährtin Victoria steht unter Schock. Ihre Eltern brachten sie zu psychologischer Behandlung ins Krankenhaus. Ihr Vater erklärt dem israelischen Nachrichtensender Ynet, dass seine Tochter „ein sehr schweres Trauma erlitten habe“.
Wjatscheslaw stammt auch einer ultraorthodoxen Familie, die aus Russland nach Israel eingewandert war. Er unterstützte seine Familie finanziell und kümmerte sich liebevoll um seine Brüder. Er hinterlässt seine Eltern und sieben Geschwister.
Titelbild: Israelisches Sicherheits- und Rettungspersonal am Tatort des Schusswaffenangriffs am Eingang von Ariel. Foto: Flash90