zurück zu Aktuelles

Helden ohne Umhang (46) – Die Freiheitsfarm: „Der Ort, der Mensch und Tier verbindet“

von Nadine Haim Gani

JERUSALEM, 01.07.2022 – Der „Freiheitsbauernhof“ gibt misshandelten, verletzten und als unbrauchbar definierten Nutztieren eine zweite Chance. Die Tiere danken es ihren Rettern mit viel Liebe und Zuneigung. Die beiden Gründerinnen und die freiwilligen Mitarbeiter des Projekts haben sehr schnell den Wert ihrer Arbeit erkannt. Sie verbinden Mensch und Tier in einer grenzüberschreitenden Initiative auf besonders liebevolle Art und Weise. Eine Geschichte über Mitleid, Gnade und Liebe.

Die Havat Ha’Hofesh wird gegründet

Was bringt zwei erfolgreiche junge Frauen dazu, eines Tages ihre Karriere aufzugeben, einem ausgesprochen guten Gehalt den Rücken zu kehren und ins Ungewisse zu steuern? Es ist der tiefe innere Drang, etwas auf der Welt und in der Gesellschaft des Landes zu verändern. Die Veränderung beginnt bei jedem Einzelnen, doch Adit Romano und Meital Ben Ari wollten sich mit ihrer persönlichen Veränderung nicht zufrieden geben. Die beiden wollten mehr bewegen. Den zwei Karrierefrauen reichte es nicht, ihr persönliches Umfeld in ihren Plan miteinzubeziehen. Die Wellen sollten höher schlagen.

Adit war bereits 17 Jahre Vegetarierin. Durch Aufklärungsarbeit und verschiedene Dokumentationen wurde sie bald danach zur Veganerin. Die Fleisch- und Milchindustrie ist trotz aller religiöser jüdischer Koschervorschriften, die eigentlich dem Schutz des Tieres dienen sollen und unnötiges Leid verbieten, unglaublich grausam. Adit verstand, dass sie die Gesellschaft nicht überreden konnte, auf Milch und Fleischprodukte zu verzichten. Der Schalter im Kopf eines jeden einzelnen muss aus dem Verständnis und dem inneren Bewusstsein heraus umgelegt werden. Eine Veränderung würde aus diesem Grund schon im Kleinkindalter beginnen, in der Erziehung und der Bildung der Kinder. Die junge Generation stellt die Zukunft eines jeden Landes dar. In die Kleinsten muss investiert werden. Adit und Meital verstanden, wo sie ansetzen müssen, um Veränderung zu bewirken. Die beiden Frauen kündigten ihre attraktiven Jobs und gründeten gemeinsam die „Havat Ha’Hofesh“, zu Deutsch den „Freiheitsbauernhof“.

Eine Bewusstseinsveränderung beginnt zuerst im Kopf. Vorurteile haben auf der Freedom Farm nichts verloren. Foto: Mit freundlicher Erlaubnis von Freedom Farm Sanctuary

Das erste Projekt in Israel
Die Farm wurde am 5. Oktober 2016 im Moshav Olesh in der Nähe der Küstenstadt Netanya gegründet. Es war das erste Projekt dieser Art im ganzen Land und symbolisierte daher etwas ganz Besonderes.

Das Ziel des Bauernhofs war es nicht nur, Tiere aus der grausamen und verachtenden Lebensmittelindustrie zu retten. Die Farm sollte zuallererst ein Rettungs- und Rehabilitationsheim für Nutztiere sein, die misshandelt oder verletzt wurden oder aus unwürdigen Zuchtbedingungen kommen. Viele der Tiere sind behindert und haben körperliche Schwierigkeiten. In den liebevollen Händen der mehr als 3.000 freiwilligen Mitarbeiter verspüren die Tiere zum ersten Mal in ihrem Leben Liebe und Achtung. Sie erhalten auf der Farm medizinische Versorgung und werden rund um die Uhr betreut. Nicht nur ihre körperlichen Wunden werden geheilt, sondern mit viel Geduld und Hingabe auch ihre seelischen. So fassen die Tiere von groß bis klein, pelzig und gefiedert, langsam wieder Vertrauen zu ihrem Gegenüber, dem Menschen. Die Bauernhof-Mitarbeiter behandeln ihre Vierbeiner mit viel Respekt, so wie man in ihren Augen nicht nur einem menschlichen Gegenüber, sondern auch einem Tier entgegentreten sollte. Die Freiwilligen der Farm sind der Auffassung, dass die Behandlung eines Tieres sich nicht von unserem Verhalten gegenüber Mitmenschen unterscheiden sollte.

Wie kommen die Tiere auf den Bauernhof?

Die vierbeinigen und gefiederten Bewohner der Farm kommen auf den verschiedensten Wegen auf die Farm von Adit und Meital. Mal kommt ein kleiner Bulle als Frühchen auf die Welt, mal wird eine Ziege mit körperlichen Behinderungen geboren, mal ist das Tier krank. Ein frühgeborenes Kälbchen aufzupäppeln würde den Bauern viel Geld kosten. Es rentiert sich finanziell nicht, in die Gesundheit eines solchen Tieres zu investieren. Der Besitzer setzt sich in Kontakt mit der Freedom-Farm und sie holt das kleine Lebewesen, dessen Leben für nutzlos erklärt wurde, zu sich. Ein solcher Jungbulle lebt derzeit auf dem Hof. Das zu Beginn kleine schwarze Pelzknäuel mit seinen großen kugelrunden Augen wurde auf den Namen Alex getauft. Das Frühchen fand bei den Mitarbeitern der Farm ein liebevolles Zuhause. Alex genießt das glückliche Leben auf dem Bauernhof und liebt besonders seine Hundefreunde. Mit seinen Rettern schmust der sensible Stier wie ein Kätzchen. Dabei scheint es Alex nicht zu beeindrucken, dass er inzwischen gute 200 Kilo auf die Waage bringt. Auf seine Schmuse-Einheiten will der kleine Bulle nicht verzichten.

Jeder der Bewohner hat seine eigene, oft sehr traurige Geschichte. Einer sprang von einem Tiertransporter auf dem Weg zum Schlachthof, ein anderes Tier wurde in schlimmer körperlicher Verfassung ausgesetzt. Einige sind körperlich behindert und scheiden daher für den Verzehr aus. Die Tiere einzuschläfern, ist für viele Halter zu kostspielig. Es ist einfacher, die Helfer des Gnadenhofs zu kontaktieren, die das Tier kostenfrei „entfernen“. Sie alle finden auf der „Havat Ha’Hofesh“ ein neues Dach über dem Kopf.

Viele der Neuankömmlinge benötigen medizinische Hilfe. Der Bauernhof hat seine eigene Tierpraxis und kümmert sich um kleine und große Verletzungen. Hier kümmert sich das Team um Schäfchen Schoschana. Foto: Mit freundlicher Erlaubnis von Freedom Farm Sanctuary

Jeder verdient eine zweite Chance

Dabei ist der Bauernhof nicht nur ein Ort, der den Tieren eine zweite Chance schenkt und auf all ihre Bedürfnisse eingeht. Die Farm ist ein grenzüberschreitendes, soziales Bildungszentrum geworden. Es geht den Mitarbeitern nicht nur um das Verständnis, dass der Mensch wie vor Noahs Zeiten seine Speisekarte mit Obst und Gemüse gestalten könnte. Die Vision des Projekts ist, in der Gesellschaft den Grundstein zu legen, dass auch Nutztiere zu Gottes reicher Schöpfung gehören. Diese Schöpfung muss mit Respekt und Achtung behandelt werden. Die Freedom-Farm ist ein Ort, der Mensch und Tier verbindet.

Der Bauernhof versucht als Begegnungsstätte eine tiefgreifende Veränderung zwischen Menschen und Nutztieren zu schaffen. Jeder Vierbeiner oder gefiederte Patient auf dem Gnadenhof überrascht seine menschlichen Zieheltern mit einer großen Portion Persönlichkeit, mit Sensibilität, Gefühlen und speziellen Vorlieben. Gibt man den Vierbeinern wie Schafen, Ziegen und Kühen eine Chance, kann man bald die große Ähnlichkeit mit gewöhnlichen Haustieren wie Hunden und Katzen entdecken. Fast jeder Mensch hatte in seiner Vergangenheit einen tierischen Freund oder ein geliebtes Tier an seiner Seite. Eine enge Verbindung mit viel Liebe und Vertrauen. Diese innige Verbindung kann auch mit sogenannten Nutztieren aufgebaut werden – wenn man ihnen eine Chance gibt.

Die Mitarbeiter versichern, dass die Verbindung zu einem der Tiere auf dem Bauernhof die Überprüfung der eigenen Lebensgewohnheiten zur Folge hat. Zum Beispiel Essgewohnheiten, die im Allgemeinen die Norm bilden. Ein Überdenken alltäglicher Angelegenheiten, die als selbstverständlich angesehen werden, wird so ins Rollen gebracht. Ein Prozess der Infragestellung sozialer Konventionen beginnt und ein moralischer Diskurs kommt ins Spiel.

Die Farm hilft in erster Linie Menschen

Man könnte glauben, dass die Farm für misshandelte Nutztiere ins Leben gerufen wurde, doch der Bauernhof wurde in erster Linie gegründet, um Menschen zu helfen. Ein Versuch, Gutes in der Welt zu verbreiten. Neben der Rettung und Pflege von Tieren glauben die Gründerinnen, dass die Erschaffung einer besseren und harmonischeren Welt auch eine direkte Hilfe für den Menschen beinhaltet. Daher bietet die Farm eine große Reihe sozialer und gemeinnütziger Aktivitäten an.

Im Rahmen der sozialen Bauernhof-Aktivitäten besuchen Menschen mit besonderen Bedürfnissen, die mit einer Vielzahl von Schwierigkeiten und Herausforderungen in ihrem Leben zu kämpfen haben, den Gnadenhof. Neben der Arbeit auf dem Bauernhof finden die Besucher nicht nur therapeutische Unterstützung durch die felligen Bewohner der Farm, sondern auch eine Extraportion Liebe. Die Vierbeiner lieben ihre Besucher so, wie sie sind: unvollkommen – vollkommen.

Zwischen den Besuchern und den Freiwilligen auf der Farm entwickeln sich tiefe und innige Freundschaften. Oft entstehen diese Verbindungen aus dem gegenseitigen Verständnis für das Leid des anderen. So auch die Freundschaft zwischen Nir und Billy.

Morin und der verschmuste Jungbulle Alex. Der übergewichtige Charmeur genießt die Streicheleinheiten seiner Zieheltern. Mitarbeiter der Farm berichten, dass Alex so verschmust ist wie ein kleines Kätzchen. Foto: Mit freundlicher Erlaubnis von Freedom Farm Sanctuary

Nir und Billy

Billy arbeitet als Freiwilliger auf der Farm. Er stammt aus den USA und diente lange Jahre in der israelischen Armee. Er erzählt in einer israelischen Fernsehsendung auf dem Kanal „Can“, die das Leben auf dem Bauernhof auf einfühlsame Art und Weise dokumentiert, dass er für das Militär lebte. Er liebte die Aktion, die Disziplin und den Teamgeist. Damit trat er in die Fußstapfen seines Vaters, der im Zweiten Weltkrieg in Frankreich und Amerika gegen SS-Soldaten gekämpft hatte. Billy wollte ein Held werden, genauso wie sein Dad.

Er reiste nach Israel und verpflichtete sich dem Armeedienst des Heiligen Landes. Sein Traum einer steilen Militärkarriere schien sich zu erfüllen. Doch eine schwere Verletzung zerstörte Billys Träume jäh. Er wurde 1982 im Libanon schwer verwundet. Er war unter den israelischen Soldaten gewesen, die in die palästinensischen Flüchtlingslager Sabra und Schatila im Süden Beiruts geschickt wurden, um die Zivilbevölkerung zu schützen.

Rückblick: Die beiden Flüchtlingslager in der libanesischen Hauptstadt wurden nach der Ankunft der PLO, der palästinensischen Befreiungsorganisation, im Jahr 1970 zu zentralen Terrorstützpunkten der Bewegung. Inmitten der Bevölkerung versteckten sich die Terroristen in Bunkern und unterirdischen Tunneln. Nach dem Attentat auf den christlichen Phalange-Gründer und neugewählten Präsidenten Bachir Gemayel, das einem PLO-Kämpfer zugeschrieben wurde, drohten die christlichen Phalange-Anhänger Rache zu nehmen. Die Phalange war eine libanesische politische Partei, die ursprünglich aus der maronitisch-christlichen nationalen Jugendbewegung hervor ging. Am 16. September 1982 zogen christliche Freischärler durch die Flüchtlingslager und richteten auf der Suche nach den Mördern ihres Präsidenten ein grausames Massaker unter der zivilen Bevölkerung an. Das Image der israelischen Armee wurde mit dem Blut der getöteten Dorfbewohner befleckt. Die Welt beschuldigte den jüdischen Staat, das Massaker sei vor den Augen der tatenlosen israelischen Soldaten vollstreckt worden. Bis heute bestreitet Israel jegliche Verantwortung für das Blutbad. Die israelische Regierung habe die christlichen Kämpfer mehrfach angewiesen, den zivilen Dorfbewohnern keinen Schaden zuzufügen.

Billy wurde bei den Kämpfen zwischen Phalange-Anhängern und PLO-Terroristen von einer Panzerabwehr-Rakete getroffen und lebensgefährlich verwundet. Durch ein Wunder überlebte er die Evakuierung mit dem Helikopter. Billys Bein wurde in einer Notoperation im Rambam-Krankenhaus in Haifa amputiert. Ein schwieriger Lebensabschnitt mit Dutzenden Operationen und einer langen Rehabilitation begann.

Der Veteran empfindet für die körperlich behinderten Tiere auf dem Bauernhof sehr viel Mitgefühl. Er versteht besonders den Schmerz und die Angst des Kuhbullen Nir. Nir kommt aus einem der unzähligen Mastställe in Israel. Der junge Bulle lebte bis zu seiner Ankunft auf der Farm in einem winzigen Stall zwischen Kot, Schlamm und Dreck. Bei einem der kurzen Freiläufe neben der Maststation blieb der Hinterlauf des jungen Bullen an einem großen Stein hängen und Nir zog sich einen komplizierten, schmerzhaften Bruch zu. Seine Besitzer beschlossen kurzerhand, das verletzte Bein zu amputieren. Nach jüdischem Koschergesetz war der Bulle nun nicht mehr für den Verzehr geeignet. Nir wurde „ausgesondert“ und kam auf die Freedom-Farm.

Dort begann für den verängstigten Jungbullen ein neues Leben. Mit viel Liebe und Verständnis wurde er von den Mitarbeitern aufgepäppelt. Eine Beinprothese gab dem Tier sein Gleichgewicht zurück und schenkte ihm neue Lebensqualität. Bei der langen Rehabilitation ist Billy an seiner Seite. Er versteht das Leid seines vierbeinigen Adoptivkindes. Einfühlsam erklärt er dem Tier den Prozess und versucht den schmerzhaften Anfang einer Prothese mit vielen Streicheleinheiten für Nir erträglicher zu gestalten. Eine Verbindung zwischen Mensch und Tier vereint im Schmerz und im Leid, die das Herz eines jeden Tierliebhabers tief berührt. Dank der Prothese hat Nir seine Lebensfreude zurückgewonnen und kann heute ausgelassen über die Felder hüpfen.

Der süße Stier mit seinen wachen Augen hat sich sehr lange Zeit erst einmal an seine neue Prothese gewöhnen müssen. Billy unterstütze den Bullen, wo er nur konnte. Foto: Mit freundlicher Erlaubnis von Freedom Farm Sanctuary

Harmonie zwischen Mensch und Tier
Der Bauernhof bietet eine Vielzahl von Touren an, die eine persönliche Begegnung mit den geretteten Vierbeinern ermöglichen. Dabei stehen mehrere wöchentliche Touren für Erwachsene, Touren für Vorschulkinder und Familien und Touren für Grundschüler zur Wahl. Darüber hinaus können auch private Besuche und Aktivitäten für Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen geplant werden. Während der verschiedenen Touren auf dem Gnadenhof erzählen die Bauernhof-Mitarbeiter die einzelnen Lebens- und Rettungsgeschichten der Farm-Bewohner und vermitteln Informationen über die Fleisch- und Milchindustrie, aus der die meisten Vierbeiner der Farm stammen.

Ein Besuch auf dem Hof ist für jeden etwas, der daran interessiert ist, sein Herz für Mitgefühl und Empathie zu öffnen. In diesem Rahmen treffen die Besucher Tiere, die glücklich in Freiheit leben, ohne ausgebeutet und misshandelt zu werden. Oft bilden sich bei einem Besuch auf dem Hof tiefe innere Verbindungen und Freundschaften zu den Tieren oder einem bestimmten Vierbeiner, der einen besonderen Platz im Herzen des Besuchers gewonnen hat.

Ganz besondere Verbindungen dieser Art gibt es zwischen geistig behinderten Besuchern oder Menschen, bei denen Autismus-Störungen diagnostiziert wurden. Die jungen Leute kommen auf den Hof, um sich um die Tiere zu kümmern. Sie reinigen nicht nur die Ställe und Zimmer der Vierbeiner, sondern pflegen auch die Tiere selbst. Die Farm-Umgebung schafft es, auf diese Weise funktionale Fähigkeiten zu wecken. Zum einen werden die Besucher mobilisiert, den Tieren etwas Gutes zu tun. Zum anderen entspannt die Nähe zu den Tieren die menschliche Seele. Beide Komponenten ermöglichen den Besuchern, einen harmonischen und ausgeglichenen Seelenfrieden zu erreichen. Die Ausgeglichenheit führt automatisch zu unabhängigem und eigenständigem Handeln. Der Erfolg, etwas selbst geschafft zu haben, steigert das Selbstbewusstsein und Glückseligkeit erfüllt das Innere der Person. So werden die Bewohner des Bauernhofs zu kleinen, pelzigen und gefiederten Therapeuten für ihre Besucher.

Mittagsschläfchen werden auf der Havat Ha’Hofesh grundsätzlich zu zweit gemacht. Auf dem Bild der Mitarbeiter Tomer und das kleine Zieglein Dror. Foto: Mit freundlicher Erlaubnis von Freedom Farm Sanctuary

Nie zu spät zum Träumen

Der Freiheits-Bauernhof wird dank weltweiter Spenden betrieben. Die über 3.000 Mitarbeiter arbeiten freiwillig und unentgeltlich auf der Farm und sind die Hauptbetreiber des Hofs. Mit dem Verkauf von T-Shirts und Taschen versucht die Farm, ihr Einkommen aufzupeppen.

Adit und Meital zeigen uns, dass Träume in jedem Alter umgesetzt werden können und es nie zu spät für tiefgreifende Veränderungen im Leben ist. Sie gaben ihr bequemes Leben auf, um der faszinierenden Vision einer besseren und harmonischeren Welt nachzugehen. Die beiden Frauen geben dem bekannten Bibelvers „Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht“ (1. Mose 1,28) eine neue Bedeutung. Herrschaft bedeutet in der Bibel eine große Verantwortung und Wertschätzung der himmlischen Schöpfung gegenüber. Auf der Havat Ha’hofesh wird diese Verantwortung liebevoll ausgelebt. Für uns sind Adit, Meital und alle Freiwilligen Helden. Statt Umhang tragen sie Verantwortung für Gottes Schöpfung.

Titelbild: Die Freiheitsfarm – Ein Neubeginn mit viel Liebe und Zuneigung für seine Bewohner. Hier findet jeder seinen Platz. Foto: Mit freundlicher Erlaubnis von Freedom Farm Sanctuary

Weitere News aus dem Heiligen Land