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10.000 Sportler aus 80 Ländern kommen für die Maccabiah-Spiele nach Israel

JERUSALEM, 10.07.2022 (MS) – Die 21. Maccabiah-Spiele finden vom 12. Juli bis zum 26. Juli in Israel statt. Die Maccabiah steht jüdischen Sportlern aus der ganzen Welt und allen israelischen Bürgern unabhängig von ihrer Religion offen. Es werden 10.000 Athleten aus 80 Ländern erwartet, die in 42 Sportkategorien antreten werden. Die Spiele finden alle vier Jahre statt.

Die sogenannte „jüdische Olympiade“ wird in Haifa, Netanja und Jerusalem ausgetragen. Israel stellt die größte Delegation mit 3000 Sportlern, gefolgt von den USA und Argentinien. Vertreten sind auch kleine jüdische Gemeinden aus Cuba und Venezuela. Auch die Ukraine schickt 50 Sportler nach Israel.

Geschichte der Maccabiah-Spiele

Der Name Maccabiah wurde als Hommage an Juda dem Makkabäer gewählt, den kämpferischen jüdischen Anführer, der die treuen Juden seines Landes gegen die hellenisierten Juden und die griechisch-syrischen Armeen von König Antiochus verteidigte. In Modi’in, dem Geburtsort Judas, wird auch die Fackel entzündet, die bei der Eröffnungszeremonie entzündet wird.

Die Maccabiah-Spiele wurden 1929 von Yosef Yekutieli auf dem Maccabi-Weltkongress vorgeschlagen. Yekutieli (1897-1982), der sich von den Olympischen Spielen in Stockholm inspirieren ließ, wollte eine ähnliche Veranstaltung in Israel etablieren.

Die 1. Maccabiah wurde am 28. März 1932 im Maccabiah-Stadion in Tel Aviv eröffnet, das mit Spendengeldern gebaut wurde und am Eröffnungstag bis auf den letzten Platz gefüllt war. Rund 400 Athleten aus 18 Ländern nahmen an den Wettkämpfen teil, die von Schwimmen über Fußball und Handball bis hin zur Leichtathletik reichten.

Ironie der Geschichte

Als die Maccabiah in den 30er Jahren begann, gab sie dem unterdrückten, heimatlosen jüdischen Volk etwas von seinem Stolz zurück. Das Bild des schwächlichen Ghetto-Juden sollte durch den neuen, starken, selbstbewussten Israeli ersetzt werden. Die Makkabäer gaben als erfolgreiche Krieger den Namen für die Spiele, aber sie standen für eine ganz andere Ideologie, als die Spiele, die ihren Namen tragen.

Der Erfolg der Makkabäer wird jedes Jahr während des Chanukka-Fests gefeiert. Ihr Aufstand gegen die Seleukiden, die nach dem Tod Alexander des Großen über Israel herrschten, fand im Jahr 63 vor unserer Zeitrechnung statt und richtete sich vor allem gegen die religiösen Beschränkungen und die Hellenisierung des jüdischen Lebens.

Sportveranstaltungen und die Betonung des Körperlichen waren den Juden bis dahin fremd und sie könnten sogar als Gegenteil der jüdischen Kultur gesehen werden, die das spirituelle, moralische und geistige im Menschen zu fördern versucht.

Natürlich mussten die Makkabäer die Besatzung mit Stärke Bekämpfen (das Wort Makkaba bedeutet Hammer auf aramäisch), aber sie taten es, um ihre religiöse Freiheit zu verteidigen.

Titelbild: Sportler aus dem weit entfernten Australien bei der Eröffnungszeremonie vor vier Jahren. Foto: Yonatan Sindel/Flash90

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