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Armee beginnt mit Bau eines riesigen Stützpunkts in der Negev-Wüste

JERUSALEM, 01.09.2022 (MS) – Das israelische Verteidigungsministerium und das israelische Bauunternehmen Shikun & Binui haben den ersten Spatenstich für den Bau einer Militärbasis in der südisraelischen Negev-Wüste gesetzt.

Geplant wurde die Basis bereits 2018 vom damaligen Verteidigungsminister Lieberman. Die Militärbasis Kiryat Hamodi’in ist das größte und bedeutendste Projekt im Rahmen des seit langem geplanten Übergangs der Streitkräfte in den Negev.

Der Stützpunkt wird sich über 450.000 Quadratmeter erstrecken und 12.000 reguläre Soldaten und ständiges Personal aus den strategischen Einheiten der Nachrichtendivision beherbergen.

Schwierige Aufgabe

Das Bauunternehmen Shikun & Binui ist bekannt für seine komplexen Infrastrukturprojekte in Israel und auf der ganzen Welt – etwa in Westafrika, Lateinamerika und Osteuropa. Der Auftrag für Kiryat Hamodi’in ist der bisher komplexeste und schwierigste für die Firma, aber sollte rechtzeitig fertig werden, so das Unternehmen.

Der Bau eines Armeestützpunkts muss unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen stattfinden und enthält Vorgaben, die es bei zivilen Projekten nicht gibt. Da die meisten Bauarbeiter in Israel Araber sind, wird es interessant, wie das Unternehmen diese einsetzt.

Frieden im wilden Süden

Ein Faktor, der die Armee möglicherweise dazu bewegt, seine Standorte in die Negev-Wüste im Süden des Landes zu verlegen, könnte die Gesetzlosigkeit sein, über die viele Anwohner der Region klagen. Beduinen bauen dort unerlaubt neue Siedlungen, sie schmuggeln Drogen und Waffen durch die Grenze zu Ägypten und die Kriminalität ist im Süden allgemein sehr hoch.

Ein Armeestützpunkt mitten im Geschehen könnte diese Situation möglicherweise entschärfen und den Bürgern der Region mehr Sicherheit geben.

Titelbild: Die Wüste ist der perfekter Ort für einen Armeestützpunkt. Es gibt hier viel Platz und kaum Nachbarn, die man stört. Foto: Yonatan Sindel/Flash90

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