Nationaler Sicherheitsrat veröffentlicht akute Reisewarnungen für israelische Touristen im Ausland
JERUSALEM, 20.09.2022 (NH) – Die Abteilung der Terrorismusbekämpfung des Nationalen Sicherheitsrates, kurz NSC, veröffentlicht eine akute Reisewarnung anlässlich der Hohen Feiertage. Nach einer intensiven Bewertung der Sicherheitssituation muss damit gerechnet werden, dass der Iran weiterhin versucht, blutige Angriffe auf israelische Ziele durchzuführen. Dabei sei nicht nur die nahe gelegene Türkei, sondern auch westliche und europäische Länder betroffen.
Iran intensiviert Terrorversuche
Der NSC betont, dass iranische Terrorzellen in den letzten zwei Jahren ihre Aktivitäten im Ausland verstärkt haben. Demnach sollen in den Jahren 2021 und 2022 Dutzende geplante Angriffe auf Israelis im Ausland aufgedeckt und vereitelt worden sein. Im vergangenen Juni wurden gleich mehrere Terroranschläge auf türkischem Boden zerschlagen.
Weitere Indikationen für geplante terroristische Übergriffe seien die fortwährenden Aufrufe des „Globalen Dschihad“ und anderen radikalmuslimischen Bewegungen wie dem Islamischen Staat, kurz IS, die zu Attentaten auf Israelis und Juden aufrufen. Diese islamistischen Terror-Organisationen verfügen zudem über umfangreiche Infrastrukturen im Nahen Osten mit Schwerpunkt auf dem Nord-Sinai, Afrika und Asien.
Zu den Ländern, die als hohe Risikogebiete definiert werden, gehören Länder wie Algerien, Afghanistan, der Libanon und Libyen. Darüber hinaus werden unter moderater Bedrohung Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, Ägypten und die Türkei aufgelistet. Über die kommenden jüdischen Feiertage würden sich die Angriffsversuche jedoch auf auch auf westliche und europäische Länder beziehen.
Verhaltensregeln im Ausland
Auf der Webseite des Nationalen Sicherheitsrates wurden gestern Abend Schwerpunkte und Verhaltensempfehlungen veröffentlicht, die bei einem Auslandsaufenthalt berücksichtigt werden sollen. Der NSC empfiehlt, sich von Demonstrationen und Protesten fernzuhalten und während des Urlaubs eine gesunde Wachsamkeit an den Tag zu legen. In Ländern mit Reisewarnungsstufe 2 oder mehr seien zudem israelische Symbole nicht zu externalisieren. Kontaktanfragen von unbekannten Personen sollen zuerst auf Authentizität und Zuverlässigkeit geprüft werden. Des Weiteren wird darauf hingewiesen, keine privaten Reisedetails auf sozialen Plattformen zu veröffentlichen. Der Sicherheitsdienst legt den Israelis ans Herz, den Status der Reisewarnung für die geplanten Urlaubsziele vor dem Kauf der gewünschten Flugtickets zu überprüfen.
Titelbild: Polizeieinheiten in der Türkei. Die israelische Abteilung für Terrorismusbekämpfung unterstreicht ein weiteres Mal die Verschärfungen für Reisen in die Türkei. Mehrere iranische Mordversuche und Vergeltungsschläge wurden im vergangenen Juni vereitelt. Foto: Pixabay
