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Terroranschlag bei Kyriat Arba: Ein Toter und drei Verletzte – Sanitäter angeschossen 

JERUSALEM, 30.10.2022 (TM) – Bei einem Terroranschlag nahe der jüdischen Siedlung Kyriat Arba ist am Samstagabend ein Israeli getötet worden. Drei weitere Menschen wurden durch Schüsse und Splitter zum Teil schwer verletzt. Darunter ist ein Sanitäter, auf den der Terrorist feuerte, als er den Verletzten helfen wollte. Der Täter, ein Palästinenser mit Kontakten zur Hamas-Terrorgruppe, wurde letztlich von einem Soldaten erschossen. Der war nicht im Dienst, aber bewaffnet.

Schüsse vor Einkaufszentrum

Hebräische Medien berichteten, dass die ersten Schüsse auf einen jüdischen Vater und seinen Sohn gerichtet waren, die in einem Lebensmittelladen zwischen Kiryat Arba und Hebron einkauften. Das Geschäft gehört einem Palästinenser. Der 50-jährige Vater wurde schwer verletzt und später im Hadassah Ein Kerem Krankenhaus in Jerusalem für tot erklärt.

Yisrael Lior, Sanitäter beim Rettungsdienst Magen David Adom, traf zusammen mit einem Kollegen am Kontrollpunkt Ashmoret bei Hebron ein. Sie sahen einen Mann, der in einem Auto angeschossen worden war. „Während ich rannte, um medizinische Ausrüstung zu holen, hörte ich den Sanitäter, der bei mir war, rufen: ‚Ich bin verletzt. Sie schießen auf mich.‘ Wir gingen in Deckung, und während ich den Kollegen mit lebensrettenden Maßnahmen versorgte, forderten wir Verstärkung an.“ Am Sonntagmorgen hieß es, der verletzte Sanitäter werde im Krankenhaus künstlich beatmet. Sein Zustand sei ernst, aber stabil.

Unter den Verletzten ist auch ein palästinensischer Passant (37). Zwei Israelis, 19 und 49 Jahre alt, wurden leicht verletzt. 

Die am Tatort eintreffenden Sicherheitskräfte entdeckten den Terroristen. Der Sicherheitsbeamte der Stadt rammte ihn mit seinem Auto, bevor ihn der Soldat ausschaltete.

Ermittlungen dauern an

Eine Gruppe, die sich Aswad al-Haq nennt, gab bekannt, dass der Täter Mitglied ihrer Gruppe sei. Der Anschlag sei jedoch nicht auf ihren Befehl hin verübt worden. Die Gruppe Aswad al-Haq gehört nach eigenen Angaben zu den Qassam-Brigaden, dem militärischen Arm der Hamas-Terrororganisation. Sie wurde Berichten zufolge erst vergangene Woche gegründet.

Polizei, Armee und der Inlandsgeheimdienst Shin Bet sind vor Ort. Sie wollen klären, ob der Täter allein handelte oder Komplizen hatte. Ministerpräsident Yair Lapid und Verteidigungsminister Benny Gantz versprachen, mit aller Härte gegen alle vorzugehen, die in den Terroranschlag verwickelt sind.

Bild: Ein Verletzter des Terroranschlags wird ins Hadassah Ein Kerem-Krankenhaus in Jerusalem gebracht. Foto: Olivier Fitoussi / Flash 90

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